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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Hessen-SPD

Heidelberg (ots)

Noch eiert die Bundes-SPD herum: Der
Kooperationsbeschluss zugunsten der Linken sei nicht "wirklich" ein 
Kurswechsel. Aber was die hessische SPD-Spitzenkandidatin Ypsilanti 
dem Parteichef  Beck abgeschwatzt  und dieser kurz vor der 
Hamburg-Wahl  ausgeplaudert hatte, entfaltet ganz schön Wirkung - für
ein so "uneigentliches" Ereignis.
Für die SPD-Linke, die in Hessen unbedingt Regierungschefin werden 
will, heiligt nach eigenen Aussagen der Zweck die Mittel. Also auch 
den Wortbruch. Und der Zweck geht weit über Wiesbaden hinaus: Dem 
linken SPD-Flügel geht es um die endgültige Beendigung der  Ära 
Schröder und den praktischen Nachweis, dass es in Deutschland eine 
Mehrheit jenseits des bürgerlichen Lagers gibt. Was bisher aus guten 
inhaltlichen Gründen nicht kompatibel und  addierbar schien, soll zum
ersten Mal machtpolitisch zusammengezählt werden.
Aber Ypsilanti geht nicht nur für sich, sondern für die ganze SPD ein
großes Risiko ein. Denn wenn sie scheitert, und dafür gibt es bis zur
erfolgreichen Wahl noch viele Gelegenheiten, dann ist das so ähnlich 
wie bei einem Atomunfall: Die Kontamination lässt sich nicht auf die 
Hessen-SPD begrenzen. Sie erfasst auch die Bundes-SPD und den 
Vorsitzenden Kurt Beck.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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