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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Hessen

Heidelberg (ots)

Das Hantieren mit Explosivstoffen ist mit
erheblichen Risiken verbunden. Da hat die SPD-Spitze recht: Das 
rot-rote Tolerierungsmodell in Hessen, und nur darum geht es der 
außer Kontrolle geratenen Landeschefin, ist ein Sprengkörper. Es gibt
zwei Möglichkeiten: Entweder Ypsilanti fällt bei der 
Ministerpräsidentenwahl durch. In diesem Fall bliebe der Schaden 
begrenzt. Der Versuch, die Landesregierung einer von Lafontaine 
ferngelenkten Linkspartei dort auszuliefern würde Ypsilantis Kopf 
kosten. Ein Verlust, den die SPD und das Land verkraften könnten.
Die Folgen eines Tolerierungsmodells, für das Lafontaine jeden Preis 
bezahlen wird, wären gravierender. Mit dieser historischen 
Selbstverleugnung brächte sich die SPD um die geringste Chance bei 
der Wahl 2009. Aber es geht dabei um mehr: Lafontaine träumt von 
einer feindlichen Übernahme seiner alten Partei. Mit dem Hessen-Deal 
könnte er das auf 20 Prozent begrenzte linke Wählerpotential 
aufsprengen und in den Kernbereich der SPD-Klientel eindringen. In 
Hessen wird die Geschichte der SPD von morgen geschrieben. Und alles 
nur, um ein biographisches Bild zu bemühen, weil die eitle Stewardess
das Flugzeug selbst fliegen will.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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