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RNZ: Das ist Krieg Ein Kommentar der Rhein-Neckar-Zeitung zu den semantischen Verrenkungen bezüglich des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel
Wenn Soldaten für ihr Vaterland sterben und ihr oberster Dienstherr 
das als eine Art Betriebsunfall im Rahmen bewaffneter 
Entwicklungshilfe darstellt, dann ist der Tiefpunkt der politischen 
Heuchelei erreicht. Natürlich ist Deutschland nebst anderen Nationen 
am Afghanistankrieg beteiligt. Die Bundeswehr ist dort militärischer 
Akteur. Und die AWACS-Flugzeuge werden nach dem gestrigen 
Bundestagsbeschluss auch nicht starten, um Standorte für 
Bewässerungsbrunnen zu orten, sondern um wichtige strategische 
Informationen zu liefern. Doch die Bundesregierung verweigert ein 
klares, ein befreiendes Wort.
Absolut rätselhaft zudem, weshalb es einem Nachgeben gegenüber 
Taliban und El Kaida gleichkommen sollte, hier vom Krieg zu reden. 
Die semantischen Verdrehungskünste des Trios Merkel, Struck und Jung 
werden Deutschland jedenfalls kaum vor dem angedrohten Terror 
schützen. Hier hilft alleine Wachsamkeit, gepaart mit einem gezielten
Unterwanderung mutmaßlicher terroristischer Zellen.
Und ob ein solcher Anschlag, sollte er je stattfinden, wirklich die 
Bundestagswahl beeinflussen könnte? Eine sehr gewagte These, über die
sich allenfalls Lafontaines Linke freuen dürften. Nein: Weniger 
Hypothese, mehr Klarheit. Das wäre angebracht.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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