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RNZ: Es wird bunt - Kommentar zu neuen Machtoptionen

Heidelberg (ots)

Von Christian Altmeier
Jamaika im Saarland, schwarz-rot in Thüringen, rot-rot in 
Brandenburg: Die Koalitionslandschaft in Deutschland färbt sich im 
Herbst 2009 zunehmend bunt. Damit ist die Bundesrepublik - zumindest 
auf Landesebene - endgültig im Fünf-Parteien-System angekommen. Die 
Zeit der festgefügten Lager ist offensichtlich vorbei. Bei der 
Koalitionsbildung greifen keine Automatismen, sondern es wird 
ergebnisoffen und überwiegend über Sachfragen verhandelt. Damit 
tragen die Parteien der zunehmenden Differenzierung in der 
politischen Landschaft endlich Rechnung. Gefragt sind pragmatische, 
keine ideologischen Lösungen.
Für die Wähler bedeutet dies allerdings, dass sie bei der Stimmabgabe
oft nicht wissen, welches Bündnis sie mit ihrer Wahl eigentlich 
unterstützen. Sie müssen daher zumindest darauf vertrauen können, 
dass die Partei, die sie wählen, ihren Zielen treu bleibt und 
bestimmte, vorher festgelegte rote Linien nicht überschreitet. Ist 
dies der Fall, können auch die Wähler von den neugewonnen Optionen 
der Parteien profitieren. Dies gilt vor allem für die Grünen, die in 
Zukunft öfter zum Zünglein an der Waage werden könnten - sofern sie 
sich nach allen Seiten offen zeigen. Dass sich daraus erhebliches 
politisches Kapital schlagen lässt, hat sich bei den 
Koalitionsverhandlungen im Saarland gezeigt.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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