RNZ: Waffen weg - Kommentar zur Waffenrechtsdebatte in den USA
Heidelberg (ots)
Von Christian Altmeier
Barack Obama zeigt kurz vor Beginn seiner zweiten Amtszeit eine neue Entschlossenheit. Ausgerechnet beim besonders umstrittenen Waffenrecht sagt der bislang meist auf Ausgleich bedachte US-Präsident den Republikanern und der mächtigen Waffenlobby offen den Kampf an - und will notfalls im Alleingang handeln. Zwar kann er ohne die Zustimmung des Kongresses nur geringe Veränderungen durchsetzen - doch ist es ein wichtiges Signal, dass die Debatte über strengere Waffengesetze nach dem Massaker von Newtown nicht erneut im Sande verläuft, wie es in der Vergangenheit meist der Fall war. Es wird sich nun zeigen, ob die Waffenlobby tatsächlich noch die Mehrheit der Amerikaner auf ihrer Seite hat, oder ob der gewaltsame Tod von 20 Grundschulkindern ein Umdenken bewirkt. Es wäre höchste Zeit: Angesichts von mehr als 10 000 Todesopfern durch private Schusswaffen Jahr für Jahr könnte eine Abrüstung der amerikanischen Haushalte viele Leben retten. Die Mehrheit seiner Wähler dürfte Obama mit der Initiative auf jeden Fall auf seiner Seite haben. Und denen galt ja auch sein Versprechen in der Wahlnacht, dass das Beste in seiner zweiten Amtszeit erst noch kommt. Mit strikteren Waffengesetzen wäre ein erster Schritt zur Erfüllung dieses Versprechens getan.
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