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Kölner Stadt-Anzeiger: Afghanischer Minister Farhang sprach wenige Stunden vor Anschlag auf Bhutto mit der pakistanischen Politikern "Sie war sehr optimistisch, lachte und war fröhlich"

Köln (ots)

Der afghanische Handels- und Industrieminister Amin
Farhang hat als Mitglied einer Regierungsdelegation noch wenige 
Stunden vor der Ermordung Benazir Bhuttos mit der pakistanischen 
Oppositionsführerin gesprochen. "Sie war sehr optimistisch, sie 
lachte und war fröhlich. Sie hat unser Hotel nach dem Gespräch 
verlassen, hat in der Halle ein langes Interview gegeben und ist dann
nach Rawalpindi gefahren zu einer Wahlveranstaltung", sagte Farhang 
dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Farhang zeigte sich 
erschüttert über den Anschlag auf Bhutto. "Vor vier Stunden saß sie 
noch mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai und einigen 
Ministern zusammen - und jetzt ist sie tot."
Bhutto habe noch angekündigt, im Fall eines Wahlsiegs eng mit 
Afghanistan zusammenzuarbeiten und mit der afghanischen Regierung 
dafür zu sorgen, "dass der Terrorismus aus dieser Region 
verschwindet". Farhang weiter: "Bhutto war davon überzeugt, dass die 
Schicksale beider Länder eng miteinander verbunden sind und das eine 
Land ohne das andere nicht leben kann - obwohl sie an der Entstehung 
der Taliban-Bewegung massiv mitgearbeitet hatte, weil die 
pakista-nischen Politiker damals noch dachten, sie könnten 
Afghanistan so unter ihre Kontrolle bringen. Heute ist Pakistan das 
eigentliche Ziel der Terroristen geworden.
Bei den Verhandlungen mit den pakistanischen Stellen haben wir 
festgestellt, dass eine neue Stimmung da ist." Farhang bezweifelte, 
dass die Präsidentschaftswahlen in Pakistan wie geplant am 8. Januar 
stattfinden können. "Man muss jetzt eine andere Benazir Bhutto finden
für diese Partei. Ob man eine solche Persönlichkeit finden kann, das 
weiß ich nicht."

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