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Kölner Stadt-Anzeiger: Katholischer Fakultätentag fordert Bischof Müller zur Deeskalation des Konflikts mit Regensburger Professoren auf Erzbistum Köln: Kein Grund zur Panikmache

Köln (ots)

Der Vorsitzende des Katholisch-Theologischen
Fakultätentags, Michael Gabel, hat den Regensburger Bischof Gerhard 
Ludwig Müller aufgefordert, den Streit mit drei Professoren der 
Universität Regensburg um eine papstkritische Petition beizulegen. 
"Eine Opposition zwischen dem kirchlichen Lehramt und der Theologie 
aufzubauen, ist unklug", sagte Gabel dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Donnerstag-Ausgabe). Er bedauere "die Unterstellung, die Theologen 
hätten "nicht aus Sorge um die Einheit der Kirche gehandelt". Der 
Erfurter Theologe empfahl Müller ein klärendes Gespräch.
Die drei Professoren Sabine Demel, Heinz-Günther Schöttler und 
Burkhard Porzelt hatten sich mit ihrer Unterschrift unter eine 
Petition "für die uneingeschränkte Anerkennung der Beschlüsse des 
Zweiten Vatikanischen Konzils" (1962 bis 1965) gegen die 
Wiederaufnahme von vier Bischöfen der traditionalistischen 
Pius-Bruderschaft in die Gemeinschaft der katholischen Kirche gewandt
und vor einer "Rückwärtswendung" der Kirche gewarnt. Müller wirft 
ihnen vor, damit das Handeln des Papstes in Misskredit gebracht zu 
haben und verlangt ultimativ eine persönliche Entschuldigung beim 
Papst sowie einen Treueid.
"Ein solcher Umgang ist mir sonst nicht bekannt", sagte Gabel dazu. 
Es könne nicht angehen, die Unterschrift unter die Petition isoliert 
von der derzeitigen Lage zu beurteilen. Gabel verwies darauf, dass 
sich zahlreiche Bischöfe, Kardinäle sowie ganze Fakultäten kritisch 
zum Umgang des Papstes mit der Pius-Bruderschaft geäußert hätten. 
"Gemeinsam mit dem Papst bestehen wir auf der Treue zum Zweiten 
Vatikanischen Konzil", betonte der Theologe. Der Fakultätentag ist 
die gemeinsame Vertretung der katholischen Einrichtungen an 
Universitäten und Hochschulen.
Eine Sprecherin des Kölner Kardinals Joachim Meisner sagte der 
Zeitung, das Erzbistum Köln sehe keinen Grund, "Panik zu machen". Mit
Blick auf Unterzeichner der Petition aus dem Erzbistum sagte die 
Sprecherin, "es drängt uns nicht zur Tat". Auch der Dekan der Bonner 
katholischen Fakultät, Michael Schulz, sagte dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger", er sehe derzeit keinen Handlungsbedarf.

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