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Kölner Stadt-Anzeiger: Uhl (CSU): Truppenverstärkung in Afghanistan nachrangig

Köln (ots)

Der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, hat sich skeptisch 
gegenüber einer Aufstockung der deutschen Afghanistan-Truppe 
geäußert. Nach acht Jahren Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist es 
unangemessen, die Diskussion über mehr oder weniger Soldaten in den 
Vordergrund zu stellen", schreibt er in einem Positionspapier, das 
dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) vorliegt. "Viel eher 
bedarf es einer Überprüfung unserer Ziele und einer effektiven 
Strategie zu deren Erreichung. Erst im dritten Schritt sollten wir 
über die hierfür notwendigen Mittel nachdenken." Für Uhl ist "klar, 
dass wir die Polizeiausbildung deutlich verstärken müssen". Sollte 
sich dabei aber "herausstellen, dass die von uns ausgebildeten 
Polizisten zum Werkzeug von korrupten regionalen Machthabern werden, 
müssen diese Strukturenkonsequent aufgebrochen werden", fordert der 
CSU-Politiker. Im Übrigen müsse Deutschland "bereit sein, 
unrealistische Ansprüche nach unten zu korrigieren. Überambitionierte
Ansätze wie Einführung einer zentral organisierten Demokratie oder 
die Verhinderung des Mohnanbaus werden nur dazu führen, dass wir 
unser umfassendes militärisches Engagement für unabsehbare Zeit 
aufrechterhalten müssen." Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hatte 
für eine Aufstockung zuletzt ebenfalls "wenig Sympathie" bekundet.

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