Kölner Stadt-Anzeiger: Ermittlungen gegen Kölner Domschweizer - 62-Jähriger soll Geld aus Opferstöcken gestohlen haben
Köln (ots)
Die Kölner Polizei ermittelt gegen einen Domschweizer wegen des Verdachts des Dieb-stahls. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagsausgabe) berichtet, soll der 62-Jährige Geld aus Opferstöcken gestohlen haben. Das Domkapitel wollte sich zu den Vorwürfen auf Anfrage nicht äußern: "Das ist eine Personalangelegenheit, aus Datenschutzgründen werden wir dazu nichts sagen", erklärte der Kölner Domprobst Norbert Feldhoff auf Anfrage.
Der 62-Jährige soll seit drei Jahren als Domschweizer arbeiten. Am vergangenen Freitag hatten ihn Polizeibeamte gestellt. In einer Tasche fanden die Beamten 400 Euro in Scheinen und eine nicht näher benannte Summe Münzgeld. Vor Ort soll er eingeräumt haben, dass das Geld aus den Opferstöcken stammt.
Möglicherweise hat er schon über einen längeren Zeitraum Geld aus den Holzboxen gestohlen, in die jeden Tag Besucher aus aller Welt Spenden werfen. Wie es heißt, hat er sich in Bayern extra einen Nachschlüssel für die Behältnisse anfertigen lassen.
Der Domschweizer ist in seiner Freizeit im Karneval aktiv, als Senatspräsident gehört er dem Vorstand einer großen Kölner Traditionsgesellschaft an. Die Domschweizer sind in der Kathedrale erste Ansprechpartner für die Fragen der Besucher, sollen aber gleichzeitig auch für Sicherheit und Ordnung sorgen.
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