Kölner Laien-Vertreter hält "Synodalen Weg" für unaufhaltsam Tim Kurzbach übt scharfe Kritik an Kardinal Woelki: Macht der Angst statt Autorität des Arguments
Köln (ots)
Köln. Der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Köln, Tim Kurzbach, hat sich entschieden hinter den Reformprozess des "Synodalen Wegs" gestellt. "Dieser Weg ist nicht mehr zu stoppen", schreibt der oberste Kölner Laien-Vertreter im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Die erste Synodalversammlung in Frankfurt am Main habe offenbart, wie viele in der katholischen Kirche echte Veränderung wünschten. Nur eine kleine Gruppe von "Traditionalisten", sei "damit überfordert, dass beim Synodalen Weg auf einmal jeder und jede mit gleichem Recht sprechen kann. Diese Minderheit will auf dem Weg niemanden überzeugen, sondern nur ihren eigenen Weg akzeptieren", schrieb Kurzbach weiter. Scharfe Kritik übte der Solinger Oberbürgermeister am Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, und dessen Widerstand gegen den Synodalen Weg. "Ich fürchte, er zerstört die Autorität seines bischöflichen Amtes, indem er nicht mit guten Argumenten in der Versammlung zu überzeugen versucht, sondern sich anschließend darüber empört, dass er nicht von Amts wegen mehr Macht hat. Dabei sollte er doch längst erkannt haben, dass das Amt allein eben keine wahre Autorität mehr begründet." Die "angstfreien Diskussionen" in Frankfurt hätten "die scheinbare Macht auch eines Kölner Kardinals entzaubert". Auch er sei nur eine Stimme unter den vielen Getauften. "Die Angst vor einer bischöflichen Macht, die nicht auf klugem Argumentieren und klugem Handeln beruht, wird auch in Köln vergehen", so Kurzbach.
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