Geldbote bei beiden mutmaßlichen Drach-Überfällen auf Geldtransporter als Opfer dabei - Staatsanwalt: Kein Hinweis auf Beteiligung
Köln (ots)
Bei beiden Überfällen auf Geldtransporter in Köln 2018 und 2019, die dem Reemtsma-Entführer Thomas Drach zur Last gelegt werden, soll derselbe Geldbote als Opfer beteiligt gewesen sein. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe und Online). Demnach soll der Mann bei der Tat im März 2018 bei Ikea in Köln-Godorf im Transporter gesessen haben, während Drach seinem Kollegen außerhalb des Wagens die Geldkassette und die Dienstpistole abgenommen haben soll. Bei der Tat am Flughafen Köln-Bonn im März 2019 soll der Geldbote mit einem anderen Kollegen gerade hinter dem Transporter gestanden haben, als erneut Drach mit einem Maschinengewehr aufgetaucht sein soll, die Geldkassette forderte und damit entkam. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer bestätigte, dass der Geldbote zweimal Opfer wurde. Nach Informationen der Zeitung hat die Polizei auch geprüft, ob der Mann möglicherweise in die Überfälle eingeweiht oder Drach im Vorfeld sogar mit Insidertipps versorgt haben könnte, aber die Ermittler fanden dafür keinerlei Hinweise. Es war Zufall. Der Geldbote gilt ausdrücklich als Geschädigter, nicht als Beschuldigter in den Ermittlungen um die beiden Überfälle in Köln. Drach wird noch eine dritte Tat in Frankfurt am Main im November 2019 zur Last gelegt. Anfang August will die Staatsanwaltschaft Köln Anklage gegen Thomas Drach und einen mutmaßlichen Komplizen aus den Niederlanden erheben. Drach sitzt in Köln in Untersuchungshaft, der zweite Beschuldigte wartet in der JVA Düsseldorf auf seinen Prozess.
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