Energieversorger erwartet hohe Preise bis 2025 oder 2026 - "Kosten liegen drei Mal so hoch wie vor der Krise"
Köln. (ots)
Die hohen Preise für Strom und Gas könnten noch viel länger eine Belastung für Verbraucher und Industrie sein als bislang befürchtet. "Wenn alles vernünftig läuft, dann wird der Preis sich auf einem Niveau einpendeln, das deutlich unterhalb der Spitzen ist, aber deutlich oberhalb des Niveaus von vor 2022", sagte Rhein-Energie-Chef Andreas Feicht im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Er nennt auch eine konkrete Preisspanne. "Das könnten im Strom ungefähr 140 bis 150 Euro pro Megawattstunde sein, also 14, 15 Cent die Kilowattstunde. Was das Dreifache dessen ist, was wir vor der Krise gesehen haben", erläutert Feicht. Beim Gaspreis sieht er in etwa die gleiche Korrelation. Entlastungen werde es "frühestens 2025 oder 2026" geben.
Knackpunkt sei die Verfügbarkeit von Gas ohne die inzwischen gestoppten Lieferungen aus Russland. "Mit dem Wegfall des langfristigen Lieferanten Russland wird zunehmend Gas am Spotmarkt eingekauft. Und das ist teuer. Von einer Entwarnung bei den Energiepreisen kann derzeit keine Rede sein", so Feicht weiter. Zwar habe die Bundesregierung den Weg zu neuen Lieferanten etwa aus Katar, Kanada oder den USA bereits beschritten. Kurzfristig könne das aber keine Entlastung bringen. Feicht war von 2019 bis 2021 Staatssekretär im Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU).
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