Precht und Welzer über umstrittenes Buch: "Die Debatte hat sich in der Zwischenzeit verändert"
Köln (ots)
Die Bestsellerautoren Harald Welzer und Richard David Precht machen im Podcast "Die Wochentester" (Kölner Stadt-Anzeiger/RedaktionsNetzwerk Deutschland) eine positive Entwicklung in der Debatte über ihr medienkritisches Buch "Die vierte Gewalt" und über die Positionen im Ukraine-Krieg aus. "Dadurch, dass der Krieg fürchterlicherweise fast ein Jahr anhält, kann es schon sein, dass sich die klaren Schwarz-Weiß-Positionen verwaschen und ein bisschen Schärfe aus der Debatte in dem gleichen Maße rausgeht wie der Krieg sich gerade festfriert", sagt Precht im Gespräch mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach. In dem Buch hatten die beiden Publizisten kritisiert, dass die Berichterstattung in den Leitmedien sich auffällig oft gleiche. Bei großen Ereignissen und Krisen - wie dem Ukraine-Krieg - habe man den Eindruck, dass es nur eine richtige Sichtweise gebe. Welzer war offenbar erstaunt über die Kritik am Buch: "Ich hätte nicht gedacht, dass die Erstreaktion aus dem Medienbetrieb so einhellig und so unsouverän ausfallen würde. Das hat sich in der Zwischenzeit verändert." Ungefähr seit der Buchmesse seien ein paar Besprechungen erschienen, "die das Buch zumindest von der Aussage zur Kenntnis genommen haben." Die erste Reaktion hätte unterstellt: "Das sind irgendwelche seltsamen Leute, die entweder den Betrieb nicht kennen oder unter zu wenig Beachtung leiden." Das habe sich Gott sei Dank verändert.
Richard David Precht verrät im Jahresrückblick der "Wochentester" zudem ein Weihnachtsgeheimnis: "Ich habe keinen Weihnachtsbaum, sondern wir haben traditionell eine Weihnachtslampe, die in den Festsälen des Konrad-Adenauer-Hauses hing. Als das abgerissen wurde, habe ich mir eine dieser Lampen geangelt. Wenn man die festlich schmückt, ist die schöner als jeder Weihnachtsbaum."
Die Aussagen von Precht und Welzer sind zu hören im Podcast "Die Wochentester" mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rn d.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.
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