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Zwei Jahre nach der Flut: NRW hat Kommunen und Privathaushalte mit 3,1 Milliarden Euro unterstützt - Private Spendenmittel noch nicht ganz ausgegeben

Köln (ots)

Die Landesregierung geht davon aus, dass die Regulierung der Flutschäden vom Sommer 2021 weitgehend abgeschlossen ist. "Bisher haben wir Kommunen und Privathaushalten rund 3,1 Milliarden Euro bewilligt", sagte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "In vielen Kommunen sind wir mit der Schadensregulierung selbst weitestgehend durch und es wird emsig an dem Hochwasser-sichereren Wiederaufbau gearbeitet. Ich gehe davon aus, dass nicht mehr allzu viel nachkommt", sagte die CDU-Politikerin der Zeitung. In den Kommunen komme man mit der Reparatur der zerstörten Infrastruktur gut voran. "Bis spätestens 2030 wird der Wiederaufbau abgeschlossen sein", sagte Scharrenbach. Die Organisation "Deutschland hilft" hat nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" erst 70 Prozent der Spenden (263 Millionen Euro), die für Rheinland-Pfalz und NRW zur Verfügung stehen, ausgegeben. 77 Millionen Euro konnten immer noch nicht eingesetzt werden. Scharrenbach äußerte sich optimistisch, dass die Mittel noch Verwendung finden. "Es gibt immer wieder Fälle, wo der Eigenanteil der Betroffenen dann doch nicht aus eigener Kraft gestemmt werden kann. Oder die Versicherungen regulieren die Schäden nicht wie angekündigt. In solchen Fällen können die Betroffenen mit den verbliebenen Spendengeldern unterstützt werden", sagte die NRW-Heimatministerin.

Scharrenbach ist zuversichtlich, dass NRW für künftige Katastrophen besser aufgestellt ist. "Der Schock von der Flut vor zwei Jahren sitzt uns allen noch in den Knochen", sagte die NRW-Ministerin. Unwetterwarnungen würden mittlerweile in den Kommunen sehr ernst genommen: "Als Ende Juni das Tief Lambert mit Starkregen aufzog, wurden an vielen Stellen in der Eifel und anderswo von den Feuerwehren Sandsäcke bereitgestellt. Diese Sensibilität für drohende Gefahren ist bei den Menschen vor Ort nach den Ereignissen von 2021 deutlich spürbar." Die Zahl der Betrugsfälle im Zusammenhang mit den Fluthilfen sei verschwindend gering, sagte Scharrenbach. "Wir hatten 367 Verdachtsfälle auf Betrug, das ist gemessen an der Gesamtzahl der Verfahren ein sehr kleiner Anteil", sagte Scharrenbach. In 256 Fällen habe sich der Verdacht erhärtet. "Da ist bei der Antragsbearbeitung zum Beispiel aufgefallen, dass Fotos vom selben Schadensort mehrfach verwendet wurden", so die CDU-Politikerin.

www.ksta.de/607384

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