Commerzbank Aktiengesellschaft
Zweiter "Celler Trialog" zwischen Wirtschaft, Politik und Bundeswehr Klaus-Peter Müller fordert mehr ideelle und materielle Unterstützung für die Bundeswehr
Frankfurt (ots)
Stabilität und Sicherheit in der Welt sind gerade für ein rohstoffarmes und exportorientiertes Land wie Deutschland von existenzieller Bedeutung. Dies dokumentiert sich auch in der seit der Wiedervereinigung gewachsenen internationalen Verantwortung Deutschlands. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind Ausdruck dieser größeren internationalen Rolle als Beitrag Deutschlands zu Frieden und Sicherheit in Europa und der Welt.
Damit die Bundeswehr den gewachsenen Anforderungen gerecht werden kann, sprach sich Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank, für eine stärkere Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte für die Bundeswehr aus.
Beim zweiten "Celler Trialog" - einer hochkarätig besetzten Konferenz mit Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Bundeswehr - sagte Müller mit Blick auf das große öffentliche Interesse am "Auslandseinsatz" der deutschen Nationalelf bei der Fußball-EM: "Ich wünschte mir einen Bruchteil dieser wohl verdienten Aufmerksamkeit auch für die täglichen, seit Jahren erbrachten Höchstleistungen unserer Soldatinnen und Soldaten, gerade jener im Auslandseinsatz. Die Mannschaftsleistung der Bundeswehr verdient mehr Wertschätzung, mehr Unterstützung - ideell, aber auch materiell!"
Müller hob die Bedeutung der Sicherheit für Industrie und Finanzmärkte besonders hervor. Er verwies darauf, dass weltweit allein die privaten Unternehmen und Banken Schuldverschreibungen von mehr als 40 Billionen Dollar begeben haben.
Würden die Anleger aufgrund einer globalen Verschlechterung der Sicherheitslage eine Erhöhung ihrer Risikoprämie in Form einer höheren Verzinsung von nur 10 Basispunkten fordern, entstünden rein rechnerisch zusätzliche Zinslasten bzw. Vermögensverluste von über 40 Mrd Dollar. Müller erkannte einen klaren, aber weithin unzureichend wahrgenommenen "Gleichlauf der Interessen von Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Bundeswehr". Alle Entscheidungsträger seien aufgerufen, sich "mit ihrem Können und ihrem Wissen für eine Vertiefung der sicherheitspolitischen Debatte in Deutschland zu engagieren."
Über 100 Teilnehmer aus großen wie mittelständischen Unternehmen, Bundestagsabgeordnete, Vertreter aus Ministerien sowie Generale und Admirale der Bundeswehr kamen auf Initiative der Commerzbank und der Bundeswehr in Celle zusammen. Sie diskutierten über das Leitmotiv "Die Bundeswehr im Einsatz für unsere Sicherheit - Wirtschaft und Politik an der Seite der Bundeswehr."
Bundesverteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung hielt eine sicherheitspolitische Grundsatzrede, während Hans Ulrich Klose, MdB und Stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, über "Herausforderungen deutscher Sicherheitspolitik" referierte. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff dokumentierte die Unterstützung des Landes Niedersachsen durch eine Dinnerspeech im Schloss zu Celle. Klaus-Peter Müller sprach über "Sicherheit als Wirtschaftsfaktor". Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, stellte in seinem Vortrag die "Bundeswehr als Instrument deutscher Sicherheitspolitik" vor.
In Arbeitskreisen wurden strategische Themen wie die Definition deutscher Sicherheitsinteressen und die Frage, auf welchen Gebieten Unternehmen und Bundeswehr enger zusammenarbeiten können, diskutiert. So wurde etwa bei der Gewinnung und Fortbildung von Mitarbeitern ein erhebliches Synergiepotenzial zwischen Wirtschaft und Bundeswehr festgestellt.
Die Ergebnisse der Tagung mündeten in einen "Celler Appell" an alle Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Bundeswehr. Darin sprachen sich die Konferenzteilnehmer für eine Vertiefung des Dialogs zwischen Bundeswehr und Gesellschaft, für eine Initiative zur Förderung der Reservisten in Industrie und Wirtschaft und für eine Stärkung des sicherheitspolitischen Dialogs in Forschung und Lehre aus.
Hinweis: Die Rede von Klaus-Peter Müller auf der Konferenz kann bei der Pressestelle der Commerzbank angefordert werden.
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