Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Steuerdiskussion belastet Interesse an Aktien
Frankfurt am Main (ots)
Ferienbedingt ruhig präsentierte sich der deutsche Aktienmarkt auch in dieser Woche. Immerhin konnten sich die Notierungen gut behaupten bzw. leicht verbessern auf ein Dax-Niveau von wieder rund 7200. Für etwas Belebung sorgten vor allem neue Daten aus den USA, die den Eindruck einer weiteren Abschwächung der in den letzten Jahren äußerst dynamischen amerikanischen Konjunktur stützen. Entsprechend verringern sich die Sorgen darüber, dass das Zinsgespenst die US-Börse auf Talfahrt schicken könnte. Auch eine kleine Zwischenrallye bei den seit Wochen vernachlässigten Technologie- und Internetwerten sorgte für einige Farbtupfer im ansonsten trägen Marktgeschehen.
Lähmend wirkt derzeit vor allem die Unsicherheit über die Steuerpläne der Bundesregierung im Vorfeld der Bundesratsentscheidung. Gerade institutionelle Anleger warten offenbar erst einmal den Fortgang der parlamentarischen Auseinandersetzung ab und sind wohl erst dann wieder zu größeren Neuengagements bereit, wenn die Reform endgültig unter Dach und Fach ist und mit einer substanziellen Steuerentlastung für Unternehmen und private Haushalte fristgerecht zum 1. Januar 2001 in Kraft treten kann. Im Verein mit den weiter verbesserten Wachstumsaussichten und einem bei 2% bleibenden Anstieg der Teuerungsraten im Euroland könnten sich dann die Börsenperspektiven schlagartig verbessern und den Anlagestau der letzten Wochen auflösen. Im Hinblick auf ein gutes Ende der Steuerdiskussion und wegen der zuletzt verbesserten markttechnischen Situation empfiehlt die Commerzbank insbesondere Siemens sowie SAP-Vorzüge zum Kauf.
Wenig Neues gibt es von den europäischen Rentenmärkten. Die Rendite zehnjähriger Bundestitel klebt förmlich bei 5,3%. Aufgrund der sich weiter verstärkenden Europa-Konjunktur erwarten die Commerzbank-Volkswirte bis zum Jahresende ein moderates Anziehen der Renditen auf 5,5%, ehe die Tendenz danach - ausgehend von einem Zinsumschwung in den USA - wieder leicht nach unten zeigen wird. Da gleichzeitig die Geldmarktsätze der Europäischen Zentralbank in den nächsten Monaten weiter nach oben geschleust werden und die Anleihen mit kürzeren Laufzeiten mitziehen, wird sich die Zinsstrukturkurve noch mehr abflachen. Bei dieser Perspektive sollten sich private Anleger derzeit auf mittlere Laufzeiten konzentrieren. Aktienanleihen bieten dem zins- und risikobewussten Anleger interessante Alternativen zur "einfachen" Schuldverschreibung.
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