Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht
Aktienmärkte weiter schwach
Frankfurt am Main (ots)
An den internationalen Aktienmärkten setzte sich in dieser Woche die Baisse fort. Die Anleger sehen sich einem Cocktail aus Irak-Krise, Konjunkturängsten, Gerüchten, Terrorattentaten, steigendem Ölpreis und der Angst vor einer Finanzkrise gegenüber. Selbst analytische Aktienstrategen und notorische Optimisten glauben nicht mehr an einen baldigen Aufschwung. Positive Meldungen wie beispielsweise der zuversichtliche Ausblick für das Stahlgeschäft von ThyssenKrupp oder die Heraufstufung der Pharmabranche durch eine Investmentbank werden derzeit ignoriert. Negative Nachrichten wie verschlechterte Ratings im Finanzdienstleistungssektor und der weitere Stellenabbau im Telekommunikationsbereich spiegeln sich dagegen in den Kursen wider. Dass dies aber Spätfolgen eines Abschwungs und daher eher als Zeichen eines beginnenden Aufschwungs zu werten sind, wird vom Investor übersehen.
Der deutliche Anstieg der Volatilität auf über 58 Punkte und die mittlerweile günstige Bewertung der DAX-Titel gegenüber den Rentenwerten sollten zumindest auf eine bevorstehende technische Reaktion hindeuten. Die weitere Entwicklung der Unternehmensgewinne und der Konjunkturindikatoren wird bestimmend sein. In Amerika haben bereits einige Unternehmen ihre Zahlen präsentiert und konnten zum Teil die Erwartungen übertreffen, wie zum Beispiel Yahoo. Die Commerzbank empfiehlt dem mittel- bis langfristigen Anleger, die defensive Haltung vorerst beizubehalten und nur bei dividendenstarken und günstig bewerteten Unternehmen zu investieren. Hierzu gehören unter anderem Allianz, Bayer und Siemens.
Die europäischen Rentenmärkte lagen in dieser Woche erneut im Plus. Die Umlaufrendite fiel auf 4,07%. Der Anleihemarkt profitierte von der Aktienschwäche und der anhaltenden politischen Unsicherheit über die Entwicklung im mittleren Osten. Fundamental hält die Commerzbank den Rentenmarkt allerdings für zu hoch bewertet. Inzwischen haben sich die Erwartungen verfestigt, dass die europäische Notenbank noch in diesem Jahr den Leitzins um 25 Basispunkte senkt, obwohl die Äußerungen der Mitglieder des Zentralbankrates nicht auf einen solchen Schritt hindeuten.
Die Commerzbank empfiehlt Anlegern weiterhin, bei Staatsanleihen und Pfandbriefen zunächst zurückhaltend zu sein und auf einen leichten Renditeanstieg zu warten. Sollte die EZB in den nächsten Tagen eine Lockerung der Geldpolitik andeuten, empfiehlt die Commerzbank den Kauf von Anleihen mit 3 Jahren Laufzeit.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit Wohnsitz in Deutschland. Sie dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung.
Hinweise auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Commerzbank-Konzern, bzw. mit diesem verbundene Unternehmen, halten an der Gesellschaft oder den Gesellschaften deren Wertpapiere Gegenstand der Ausarbeitung sind, mindestens ein Prozent des Grundkapitals oder können eine entsprechende Beteiligung halten. Auch Organe, Führungskräfte sowie Mitarbeiter halten möglicherweise Anteile oder Positionen an Wertpapieren oder Finanzprodukten, die Gegenstand von Ansichten, Einschätzungen oder Bewertungen sind. Die Commerzbank hat zudem möglicherweise einem Konsortium angehört, das die Emission von Wertpapieren der Gesellschaft, die Gegenstand der Ausarbeitung sind, übernommen hat. Die Commerzbank kann ferner auch Bankleistungen oder Beratungsleistungen für den Emittenten von solchen Wertpapieren erbringen und betreut möglicherweise analysierte Wertpapiere auf Grund eines mit dem jeweiligen Emittenten geschlossenen Vertrages an der Börse oder am Markt. Organe der Commerzbank bzw. Mitarbeiter können zudem Aufsichtsratsfunktionen bei Emittenten wahrnehmen, deren Wertpapiere Gegenstand der Ausarbeitung sind. "2002; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch weitergegeben werden.
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