Provinzial Rheinland Versicherung AG
Geschäftsergebnisse 2016: Provinzial Rheinland wächst in der Sachversicherung deutlich über Markt
Düsseldorf (ots)
Beitragseinnahmen der Sachversicherer um 6,1 Prozent auf knapp 1,5 Mrd. Euro gestiegen / Schaden-Kosten-Quote mit 91,5 Prozent erneut deutlich besser als der Markt / Holding-Gewinn vor Steuern bei 89 Mio. Euro
Die Provinzial Rheinland Versicherungen blicken auf ein gutes Geschäftsjahr 2016 zurück. Die Gruppe verzeichnete zwar einen leichten Beitragsrückgang von 1,2 Prozent auf 2.706,0 (2.739,3) Mio. Euro. Dabei konnten die Sachversicherer mit 6,1 Prozent aber deutlich zulegen und erzielten Beitragseinnahmen von 1.493,3 (1.407,6) Mio. Euro, während der Lebensversicherer einen Rückgang der Beiträge um 8,9 Prozent auf 1.212,6 (1.331,7) Mio. Euro verbuchte. Mit 89,4 (75,7) Mio. Euro konnte der Gewinn der Holding vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um gut 18 Prozent gesteigert werden.
Kompositversicherung
Trotz ihrer Marktführerschaft in einigen Komposit-Sparten konnte die Provinzial Rheinland Versicherung AG ihre gebuchten Bruttobeiträge für das Gesamtgeschäft weiter ausbauen - und zwar um 4,1 Prozent auf 1.179,2 (1.132,7) Mio. Euro. Für das selbst abgeschlossene Geschäft wurden die Beitragseinnahmen auf 1.105,2 Mio. Euro erhöht. Dies entspricht einem Anstieg um 3,3 Prozent, der über dem Branchenwert liegt (2,9 Prozent). In nahezu allen Sparten konnten dabei Zuwächse erzielt werden, besonders in der Wohngebäudeversicherung (+ 4,7 Prozent), der Kraftfahrt-versicherung (+ 3,2 Prozent) und der Unfallversicherung (+ 2,9 Prozent).
Unwetterereignisse "Elvira", "Friederike" und "Lea" verursachen knapp 70 Mio. Euro Schaden
Die Provinzial Rheinland Versicherung AG war auch im Jahr 2016 von Elementarschadenereignissen betroffen. Hervorzuheben sind hier vor allem die Unwetterereignisse "Elvira" und "Friederike", die hauptsächlich durch zahlreiche Elementarschäden aufgrund von Starkregen Bruttoschadenaufwendungen in Höhe von etwa 26 Mio. Euro verursachten. Zusätzlich richtete das Unwetter "Lea" durch Sturm- und Hagelschäden einen Bruttoschaden von etwa 43 Mio. Euro an.
Weiter sehr gute Schaden-Kosten-Quote
Trotz dieser Großschaden-Ereignisse ist die Combined Ratio, also die Summe aus Schadenaufwand und Kosten im Verhältnis zu den verdienten Bruttobeiträgen, weiterhin marktunterdurchschnittlich und belief sich für das selbst abgeschlossene Geschäft auf 91,5 (88,7) Prozent. Damit liegt das Unternehmen erneut unterhalb der GDV-Hochrechnung des Marktes von 96 Prozent. Die im langfristigen Vergleich immer noch moderate Schadenentwicklung, der erneute Beitragsanstieg sowie die im Marktvergleich gute Kostenquote von 23,4 Prozent trugen zu dem guten Wert bei. Dagegen ließ die sehr schwierige Situation an den Kapitalmärkten das Nettoergebnis der Kapitalanlagen beim Kompositversicherer von 77,5 Mio. Euro auf 69,0 Mio. Euro zurückgehen. Die Nettoverzinsung sank von 3,0 Prozent auf 2,6 Prozent. Insgesamt betrug der Kapitalanlagenbestand der Provinzial Rheinland Versicherung AG 2.660,8 (2.592,6) Mio. Euro.
Lebensversicherung
Das Neugeschäft der Provinzial Rheinland Lebensversicherung war 2016 von besonderen Entwicklungen geprägt. So sanken die laufenden Beiträge um 4,8 Prozent auf 45,9 (48,2) Mio. Euro. Das Einmalbeitragsgeschäft reduzierte sich um 15,9 Prozent von 595,9 Mio. Euro auf 501,0 Mio. Euro. Dieser Rückgang wurde bewusst gesteuert und war vor allem das Ergebnis von Maßnahmen, um das Versichertenkollektiv vor spekulativem Verhalten zu schützen.
Insgesamt ist das Neugeschäft der Provinzial Rheinland damit um 15,1 Prozent auf 546,9 (644,1) Mio. Euro gesunken. Die gebuchten Beiträge aus dem selbst abgeschlossenen Geschäft verringerten sich damit um 9 Prozent auf 1.210,6 (1.329,7) Mio. Euro.
Das Nettoergebnis sämtlicher Kapitalanlagen konnte nach Abzug aller Aufwendungen auf 552,2 (541,9) Mio. Euro gesteigert werden. Insgesamt betrug der Kapitalanlagenbestand der Provinzial Rheinland Lebensversicherung AG 13.707,3 (14.007,8) Mio. Euro. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen betrug wie im Vorjahr 3,9 Prozent. Dabei ist es Teil der Geschäftsstrategie, in Zeiten der Niedrigzinsphase möglichst wenige hochverzinsliche Papiere zu veräußern und die noch relativ hohen laufenden Kupons zu behalten. Die Verwaltungskostenquote betrug 1,3 (1,2) Prozent und blieb damit - auch verglichen mit dem Branchendurchschnitt - weiter auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Abschlusskostenquote ist mit 4,6 (4,9) Prozent deutlich gesunken.
Entwicklung der Tochtergesellschaften
Die Tochtergesellschaften der Provinzial Rheinland konnten sich in 2016 ebenfalls gut weiterentwickeln. So konnte die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt ihre Marktführerschaft in ihrem Geschäftsgebiet behaupten und ihre Beitragseinnahmen um knapp ein Prozent auf 101,9 (101,1) steigern. Der Direktversicherer des Konzerns, die Sparkassen DirektVersicherung, hat seine Erfolgsgeschichte weiter fortgesetzt und nach starkem Wachstum in den Vorjahren erneut deutlich zugelegt - und zwar um rund 20 Prozent auf 96,5 (80,5) Mio. Euro. Die ProTect, der bundesweit tätige Spezialversicherer des Konzerns, verbuchte Beitragseinnahmen von 115,7 (93,3) Mio. Euro und legte damit um 24 Prozent zu.
Fazit zum Geschäftsjahr
"Die Provinzial Rheinland hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 gut behauptet. Das im Marktvergleich immer noch sehr gute versicherungstechnische Ergebnis und die guten Kostenquoten dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir vor allem aufgrund der niedrigen Zinserträge in den nächsten Jahren weiter vor großen Herausforderungen stehen. Die damit verbundenen Aufgaben geht das Unternehmen tatkräftig an. In diesem Zusammenhang hat die Provinzial Rheinland 2016 ihr auf drei Jahre angelegtes Zukunftsprogramm 'Plan P' gestartet. Damit werden wir auf der einen Seite in den nächsten Jahren unsere Ertragskraft steigern und Kosten senken - und zwar bis 2020 jährlich zwischen 25 und 30 Mio. Euro", so Vorstandsvorsitzender Dr. Walter Tesarczyk. "Auf der anderen Seite reagieren wir mit 'Plan P' auf die Herausforderungen durch das sich ändernde Kundenverhalten aufgrund von Digitalisierung und neuen Wettbewerbern und investieren in unsere Zukunftsfähigkeit. Mit optimierten Prozessen und zusätzlichen digitalen Services wie zum Beispiel unserem neuen Kundenportal ('Meine Provinzial') wollen wir die Zufriedenheit unserer Kunden weiter verbessern", so Dr. Tesarczyk.
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