DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
Entwicklungspolitischer Erfolg der DEG-Projekte bestätigt
Köln (ots)
- Erstmals internes Rating der Bestandsprojekte
- 2004 bei den Neuzusagen erfolgreichstes Jahr
- Portfolio auf 2,5 Mrd. Euro gestiegen
"70 Prozent unserer Finanzierungsvorhaben für den Privatsektor sind bei entwicklungspolitischer Betrachtung uneingeschränkt erfolgreich." Das sagte Dr. Winfried Polte, Sprecher der Geschäftsführung der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, anlässlich der Vorstellung des Geschäftsergebnisses 2004 heute in Köln. Die DEG, ein Unternehmen der KfW Bankengruppe, ist innerhalb des Konzerns auf die Förderung der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Reformländern spezialisiert. Erstmals wurde das interne Ratinginstrument, mit dem die DEG seit zwei Jahren die entwicklungspolitische Güte der neu zugesagten Projekte untersucht, auf das Bestandsportfolio angewandt.
Das so genannte Geschäftspolitische Projektrating bewertet neben den entwicklungspolitischen Effekten auch die langfristige Rentabilität, die Rolle der DEG im Projekt und die Eigenkapitalverzinsung. Für die Bestandsauswertung wurden 325 Projektunternehmen untersucht, die ein Zusagevolumen von 2,1 Mrd. Euro umfassen. Insgesamt sind dadurch Investitionen in Höhe von rund 10,5 Mrd. Euro mitfinanziert worden. Das Ergebnis dieser ersten so genannten Ex-post-Untersuchung: Der Großteil der DEG-Projekte ist bei Bewertung aller vier Kriterien erfolgreich. 78 Prozent der Projekte erhielten im Gesamtergebnis die Noten 1 bis 4. Rentabilität und entwicklungspolitische Güte sind dabei kein Widerspruch: "Die Auswertung belegt, dass Unternehmen mit guter Bonität, starkem Projektpartner und guter Corporate Governance auch tendenziell höhere entwicklungspolitische Effekte generieren", betonte DEG-Geschäftsführer Polte. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen, komplexer Projektstrukturen und -risiken sowie zum Teil sehr hoher Länderrisiken seien die erzielten Ex-post-Erfolgsquoten ein gutes Ergebnis.
Bereits im Jahr 2004 hatte eine externe Evaluierung zu den Wirkungen der DEG-Tätigkeit im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) exemplarisch die positiven entwicklungspolitischen Effekte und Wirkungen von DEG-Vorhaben bestätigt. Dazu zählen vor allem starke direkte und indirekte Beschäftigungseffekte, Staatseinnahmen durch Steuerzahlungen sowie hohe Sozialleistungen.
Höchstes Zusagevolumen in der Unternehmensgeschichte Das Geschäftsjahr 2004 war das bislang erfolgreichste in der DEG-Geschichte; mit 563 Mio. Euro (2003: 506 Mio. Euro) erzielte die DEG das höchste Zusagevolumen ihrer Unternehmensgeschichte. Seit 2000 konnte die DEG ihr Neugeschäft jährlich um rund zehn Prozent steigern und damit verstärkt ihrem Auftrag gerecht werden, durch Förderung des Privatsektors direkt und indirekt zur Armutsreduzierung in den Partnerländern beizutragen. "Auf diese Weise leisten wir einen Beitrag zu den Millenniumsentwicklungszielen", sagte Polte. Zum 31. Dezember 2004 betrug das Gesamtengagement der DEG 2,5 Mrd. Euro, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit zählt die DEG zu den führenden Entwicklungsfinanciers in Europa. Mit einem Bilanzgewinn von 44,2 Mio. Euro konnte sie 2004 erneut ihre Rücklagen aufstocken und die Eigenkapitalbasis stärken.
Regionaler Schwerpunkt des DEG-Neugeschäfts war im vergangenen Jahr Asien mit Zusagen in Höhe von 191 Mio. Euro, die vor allem nach Indien und China flossen. Auf Platz zwei folgte mit 153 Mio. Euro Ost- und Südosteuropa mit den Länderschwerpunkten Rumänien und Bulgarien. In Lateinamerika, wo die DEG insgesamt 116 Mio. Euro investierte, lag der Focus auf Mexiko. In Afrika, einem entwicklungspolitisch ebenso wichtigen wie schwierigen Feld, erreichten die Neuzusagen einen Spitzenwert von 91 Mio. Euro. Insgesamt verteilte sich das Neugeschäft 2004 auf Investitionsvorhaben in 44 Ländern.
Den bisherigen Geschäftsverlauf 2005 bezeichnete Polte als viel versprechend. "In den Partnerländern ist das Nachfragepotenzial für Finanzierungen der DEG weiterhin hoch, da die Verfügbarkeit von langfristigem Investitionskapital nach wie vor unzureichend ist. Daher planen wir für 2005 einen weiteren Ausbau des Neugeschäfts auf 600 Mio. Euro." PPP-Projekt hilft jugendlichen Flutopfern in Aceh Die Flutkatastrophe nach dem Seebeben in Südasien vom 26. Dezember 2004 mit Hunderttausenden von Toten nannte Polte eine Zäsur besonderen Ausmaßes. Die DEG werde im Rahmen ihrer Möglichkeiten daran mitwirken, die Menschen in den betroffenen Ländern zu unterstützen. Ein möglicher Ansatz seien Finanzierungen im schwer geschädigten Tourismusbereich, um zum Beispiel in Sri Lanka und auf den Malediven am Wiederaufbau mitzuwirken. Über das Programm für Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft, kurz PPP-Programm, das die DEG im Auftrag des BMZ seit 1999 durchführt, hat sie einem deutschen Mittelständler zudem PPP-Mittel für ein Projekt in Indonesien zur Verfügung gestellt, das jugendlichen Flutopfern aus der besonders betroffenen Provinz Aceh/Nord Sumatra berufliche Qualifizierung und Beschäftigung ermöglichen soll.
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