Neue Presse Hannover: Aus für Personalchefin von Continental/Die Chemie muss stimmen
Hannover (ots)
Die Nachricht vom Aus für Contis Personalchefin Elke Strathmann kommt für Außenstehende überraschend. Die Mathematikerin mit dem analytischen Urteil, der Offenheit für neue Unternehmensstrukturen, dem Blick für die komplizierte Vielfältigkeit in einem Weltkonzern und dem Faible für farbliche Statements soll keinen Platz mehr in Contis Kulturwandel haben? Nun könnte man vor Erstaunen in übliche Klischees verfallen - und auf hohe Hürden für Frauen in Führungspositionen oder eine frauenfeindliche Welt in Technologiekonzernen allgemein verweisen. Da mag immer ein Quäntchen Wahrheit drinstecken, aber eines gilt eben auch immer als zentrale Basis einer beruflichen Herausforderung: Die Chemie muss einfach stimmen, damit gemeinsamer Erfolg möglich ist. Wenn das nicht funktioniert, nützen die schönsten Unternehmensziele nichts, und dann ist es auch egal, ob es sich um Frau oder Mann bei einem notwendigen Wechsel handelt. In deutschen Managementetagen hat sich - möglicherweise wegen des zunehmenden Mangels an Facharbeitern und Experten - längst ein neuer Führungsstil etabliert: Hierarchisches Austeilen gilt nicht mehr als Erfolgsmuster, dafür erhalten Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit auf allen Ebenen strategischen Wert. Alle Mitarbeiter müssen mitgenommen werden, sonst scheitern vor allem neue Ideen und Konzepte. Vielleicht ist es für Frauen in Personalführungspositionen aber trotz allem besonders schwer, eine gut gemischte Belegschaft aus Alt und Jung, Frau und Mann hinzukriegen, ohne jemandem mit alten Rechten auf die Füße zu treten. Stratmann ist da nur eine unter mehreren, die auf diesem Weg schon gescheitert sind. So wie sie gestrickt ist, wird sie jetzt wohl einfach einen neuen Anlauf zum Erfolg nehmen.
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Claudia Brebach
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