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DPRG e.V.

Auf dem Weg zur europäischen Öffentlichkeit
PR verbindet

Mainz und Bonn (ots)

Zusammenfassende Übersicht über die Fachveranstaltungen
   des 42. Deutschen PR-Tages am 16. Juni 2000 in Mainz
Mit 240 Teilnehmern hat der 42. Deutsche PR-Tag in der
Gutenbergstadt Mainz am 16. Juni großes Interesse bei den
PR-Fachleuten gefunden. Insgesamt 22 Sprecher und Referenten
befassten sich in den Räumen des ZDF mit Aspekten der
Öffentlichkeitsarbeit, die im zusammenwachsenden Europa ein
verändertes Kommunikationsverhalten bedingen. Veranstalter waren die
Deutsche Public Relations-Gesellschaft e.V. (DPRG), Bonn, und die
Confédération Européenne de Relations Publiques (CERP), der
europäische PR-Dachverband.
Im einleitenden Grußwort sprach ZDF-Intendant Prof. Dr. Dieter
Stolte über die Erfahrungen seines Senders mit "Medien als Marken".
Den anschließenden Eröffnungsvortrag hielt Kurt Beck,
Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz.
Nach einer Podiumsdiskussion und einem Vortrag von NATO-Sprecher
Dr. Jamie Shea am Vormittag fanden nachmittags vier parallele
Arbeitsgruppen statt, bevor ein Empfang in der rheinland-pfälzischen
Staatskanzlei zur abschließenden Galaveranstaltung überleitete, bei
der die diesjährigen Preisträger des deutschen PR-Oscars GOLDENE
BRÜCKE bekannt gegeben und geehrt wurden.
Podiumsdiskussion:
   Journalisten und PR-Manager im Internet-Zeitalter
Bleiben die alten Themen, welche könnten an ihre Stelle treten?
Müssen neue Spielregeln für die Zusammenarbeit von Journalisten und
PR-Managern gefunden werden? Als kompetente Gesprächspartner
analysierten dies Dr. Hugo Müller-Vogg, Mitherausgeber der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und Andrew Gowers, Chefredakteur der
Financial Times Deutschland, zusammen mit Dr. Friedmar Nusch von der
Aventis SA und Dr. Susanne Knorre, Leiterin Konzernkommunikation der
Preussag AG, unter der Moderation von Prof Dr. Volker Wolff, Johannes
Gutenberg Universität Mainz, und Prof. Dr. Lothar Rolke,
Fachhochschule Mainz, die "beide Seiten des Schreibtisches" genau
kennen.
Crisis Communication:
   How to be credible but also successful
Wochenlang sah man 1999 Dr. Jamie Shea als Sprecher täglich im
Fernsehen die Strategie der NATO im Kosovo erläutern. Auf dem PR-Tag
erläuterte er seine Vorstellungen über Krisenkommunikation und
berichtete über die Probleme, die entstehen, wenn viele
unterschiedliche Interessen - politischer, militärischer und
humanitärer Natur - aufeinanderprallen. "Wir müssen vermeiden, dass
unsere Strategie von den Medien bestimmt wird, selbst auf die Gefahr
hin, dass die Öffentlichkeit ihre Einschätzung der Lage auf einem
falschen oder irreführenden Eindruck gründet von dem, was tatsächlich
vor Ort passiert oder aus dem Zusammenhang gerissen vermittelt wird",
so sein Credo.
AG 1: Mitarbeiterkommunikation
   Der Turmbau zu Babel als alltägliche Erfahrung
Clas Röhl, Director Group Internal Communication der Deutschen
Bank AG, Frankfurt, sieht - obgleich Europa für ihn und die Deutsche
Bank längst als "Heimatmarkt" eingestuft wird - selbst im eigenen
Hause unterschiedliche Unternehmenskulturen und allgemeine kulturelle
Unterschiede, die Zwängen unterliegen und überwunden werden müssen.
Hartwin Möhrle, Geschäftsführender Gesellschafter von Ahrens &
Behrent, Agentur für Kommunikation GmbH, Frankfurt, sieht durch das
Internet die Grenzen zwischen interner und externer Kommunikation
verschwimmen - Internet und Intranet wachsen zusammen. Mit der
zunehmenden Digitalisierung der Informations- und
Kommunikationsabläufe wird die interne Kommunikation zum zentralen
Managementinstrument.
AG 2: Kundenkommunikation
   Willkommen, Bienvenue, Welcome
Aus der Sicht der ARBED-Gruppe, Luxemburg, eines der größten
Stahlproduzenten weltweit, ging Dr. Paul Bertemes an die
internationale Kommunikation mit den Kunden heran und erläuterte die
damit zusammenhängenden Aufgaben der weitgehend eigenverantwortlichen
Unternehmensbereiche der ARBED.
Hans-Christoph Bonfert, Leiter Public Relations der Karlsberg
Brauerei KG Weber, Homburg/Saar, stellte als Kundenkommunikation die
Verknüpfung von unternehmerischem Handeln und gesellschaftlicher
Verantwortung heraus, die zu Kundenzufriedenheit und geschäftlichem
Erfolg führe.
AG 3: Finanzkommunikation
   Das Kapital hat keine Vaterländer
Dr. Matthias Hensel, Leiter Zentralabteilung Öffentlichkeitsarbeit
und Marktkommunikation der BASF AG, Ludwigshafen, stellte für den
Workshop zur Kundenkommunikation drei Thesen auf:
* Das Kapital kennt keine Grenzen, aber Unternehmen und
Mitarbeiter haben eine Heimat.
   * Die Konzentration von Unternehmen auf den Shareholder Value
führt operativ und kommunikativ in die Irre.
   * Neue Anforderungen an Geschäfts- und Kommunikationsstrategien
erwachsen vor allem aus der amerikanischen Börsenkultur.
Durchgreifende Veränderungen von Gesetzen und
Kommunikationsgewohnheiten stehen bevor.
Ralf Harenberg, Leiter Kommunikation und Investor Relations, SGL
Carbon AG, Wiesbaden, leitete aus der Tatsache, dass sich z.B. in
seinem Unternehmen drei Viertel des Anlagekapitals außerhalb Europas
befinden, für der Kommunikation mit den Kapitalgebern die
entscheidende Voraussetzung für den Erfolg ab: Sie müsse sich als
"Chefsache" auf höchstem Niveau bewegen.
AG 4: Kommunikation durch Bilder
   Was trug Europa bei ihrem Ritt auf dem Stier?
Professor Olaf Leu, FH Mainz, und Professor Dr. Siegfried Frey,
Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, nahmen sich sowohl theoretisch
als auch pragmatisch der Bedeutung der Bilder für Kommunikation an.
Sie stellten Parameter zur Bildbewertung vor und gingen Ergebnissen
einer neuen Untersuchung über die Rolle der Bildkommunikation nach,
nach denen neben der Sprache ein Referenzsystem existiert, für das
ganz eigene Gesetzte gelten.
Empfang in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei
Nach einer Zusammenfassung der Arbeitsgruppenergebnisse unter der
Moderation von Jürgen Pitzer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und
Werbung der Landesbank Rheinland-Pfalz und als Vorsitzender der
Landesgruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland der DPRG für die
Ausrichtung des PR-Tages verantwortlich, wurden die Teilnehmer von
Ministerpräsident Beck in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei
empfangen. Als Gastredner sprach Alastair Sutherland, President Elect
des weltweiten PR-Verbandes IPRA (International Public Relations
Association) über "Public Relations of the Global Village".
Ausführlichere Statements finden Interessenten im Tagungsjournal,
das bei der DPRG-Geschäftsstelle, St. Augustiner Straße 21, 53225
Bonn, Tel. 0228 / 9 73 92 87 oder email  dprg-ev@t-online.de
angefordert werden kann.
Rückfragen:
Hannelore Kröter, 06102/51487
Volker Northoff, 0 69/95 29 77-20,  volker.northoff@northoff.com
Hinweis für die Redaktion: Soweit Vorträge und Manuskripte
schriftlich vorliegen, können Journalisten sie im Tagungsbüro oder
später bei der DPRG-Geschäftsstelle (s.o.) erhalten.

Original-Content von: DPRG e.V., übermittelt durch news aktuell

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