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Diakonie Katastrophenhilfe

Zwei Jahre nach dem Tsunami am Indischen Ozean
Diakonie Katastrophenhilfe verknüpft Wiederaufbau mit Katastrophenvorsorge

Stuttgart (ots)

Zwei Jahre nach der verheerenden
Tsunami-Katastrophe unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe die 
Überlebenden in Indien, Indonesien, Sri Lanka und Somalia weiter beim
Wiederaufbau. "Das Jahr 2006 stand ganz im Zeichen des Neubeginns. 
Die Menschen schöpfen aus dem bislang Geleisteten neuen Mut und 
nehmen ihr Leben wieder selbst in die Hand", erklärte die Direktorin 
der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel.
"Gemeinsam mit unseren Partnern war es uns besonders wichtig, die 
Selbsthilfekräfte der Tsunami-Überlebenden zu nutzen und zu stärken 
und ihre Würde wahren zu helfen. An den Projekten sind sie deshalb 
seit der Planung beteiligt", fügte sie hinzu. Am 26. Dezember 2004 
hatte ein Tsunami, ausgelöst durch ein Erdbeben auf dem Meeresgrund 
vor der indonesischen Insel Sumatra, rund 230.000 Kinder, Frauen und 
Männer in den Tod gerissen, Millionen Menschen verloren ihr Zuhause. 
Die Katastrophe löste eine überwältigende Spendenbereitschaft aus: 
Allein die Diakonie Katastrophenhilfe erhielt rund 44 Millionen Euro,
die inzwischen vollständig verplant sind. In den vergangenen beiden 
Jahren wurden bereits 37,1 Millionen Euro für 79 Hilfsprojekte 
eingesetzt.
"Die Fortschritte sind in den einzelnen Ländern sehr 
unterschiedlich", erklärte Füllkrug-Weitzel. So erschwere in Sri 
Lanka der wieder aufgeflammte Bürgerkrieg zwischen Regierung und 
tamilischen Rebellen die Fortführung der Hilfe. Vorher erfolgreich 
abgeschlossen werden konnten aber unter anderem eine mobile 
Bootswerkstatt, ein neuer Operationssaal für das Krankenhaus von 
Jaffna und der Wiederaufbau von Wohnhäusern. Es handelt sich dabei 
nicht um Provisorien, sondern  ortsübliche Steinhäuser mit Holzdach 
mit einer Wohnfläche von etwa 50 Quadratmeter, die bei  Bedarf noch 
erweitert werden können. "Beim Bau wurde darauf geachtet, dass die 
Gebäude künftigen Taifunen und Monsunstürmen besser standhalten", so 
der Leiter des Projektbüros in Colombo/Sri Lanka, Stefan Schröer.
Schwerpunkt der ersten Hilfsmaßnahmen in Indonesien war es, den 
Tsunami-Überlebenden so schnell wie möglich wieder zu einer eigenen 
Einkommensbasis zu verhelfen: Fischer erhielten Netze und Boote; 
Händler, Handwerker und Rikscha-Fahrer wurden mit Kleinkrediten für 
den Neustart ihres Geschäftes unterstützt. Darüber hinaus helfen die 
Diakonie Katastrophenhilfe und ihre lokalen Partner beim Wiederaufbau
von Wohnhäusern: 70 Häuser entstehen in Banda Aceh, in Samalanga 
wurden 100 Häuser errichtet, weitere 118 sind im Bau.
"Im Zuge des Wiederaufbaus leisten wir zugleich 
Katastrophenvorsorge", betonte Füllkrug-Weitzel. "Länder wie Indien, 
Indonesien und Sri Lanka werden künftig besonders unter den Folgen 
des Klimawandels leiden. Wirbelstürme und Überschwemmungen nehmen 
voraussichtlich an Häufigkeit und Ausmaß zu. Mit unseren Projekten 
wollen wir dazu beitragen, deren Folgen zu mindern und damit viel 
Leid zu vermeiden und Schäden zu reduzieren." Das Spektrum der 
Maßnahmen reicht von Schutzbauten über Mangrovenaufforstung, 
Frühwarnsysteme und flutsichere Saatgutspeicher bis hin zur 
Verteilung von salztolerantem Saatgut. In Aceh in Indonesien soll 
etwa die Aufforstung von Mangroven über eine Fläche von knapp 90 
Hektar dazu beitragen, die Auswirkungen künftiger Katastrophen zu 
verringern.
Weitere Informationen und Projekt-Reportagen:    
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/tsunami

Pressekontakt:

Stefan Libisch, Telefon: 0711-2159-373

Original-Content von: Diakonie Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell

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