"W wie Wissen" am 4. November 2007 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Contergan-Story Vor 50 Jahren brachte die Firma Grünenthal ein Schlafmittel auf den Markt, das angeblich besonders gut verträglich war: Contergan wurde daher rezeptfrei in der Apotheke verkauft. Die größte Arzneimittel-Katastrophe, die Deutschland je erlebt hat, war damit vorprogrammiert. Allein in Deutschland wurden Anfang der 60er Jahre etwa 5.000 missgebildete Kinder geboren, 12.000 waren es weltweit. Was man nämlich nicht wusste: Der Wirkstoff Thalidomid schädigt die Entwicklung des Embryos im Mutterleib. "W wie Wissen" zeichnet nach, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte und fragt, ob derartige Nebenwirkungen bei der Entwicklung heutiger Medikamente ausgeschlossen werden können.
Contergan - wie schädigt es den Embryo? Es gibt viele Theorien, wie Contergan auf die Entwicklung eines Embryos einwirkt. Eine davon: Der Wirkstoff Thalidomid blockiert Informationen der DNA. Bestimmte Stoffe für das Zellwachstum können so nicht mehr gebildet werden.
Thalidomid - eine neue Wunderpille? In den USA erzielt der Krebsspezialist Bart Heilungserfolge bei der Behandlung von Patienten mit unheilbarem Knochenmarkkrebs. Das Mittel seiner Wahl ist Thalidomid, das ehemalige Contergan. Studien belegen diese Wirkung. Nun wird Contergan in Europa wieder zugelassen.
Medikamententests Langwierige Medikamententests an Tieren und auch an Menschen sollen vor der Einführung eines neuen Präparats Risiken und Nebenwirkungen belegen. Doch immer wieder gibt es dabei böse Überraschungen. Vor allem die Wechselwirkungen verschiedener Medikamente untereinander sind schwer vorherzusagen. Moderation: Ranga Yogeshwar
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