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ARD Das Erste

Das Erste: Kirchliche Sendungen am Wochenende 18./19. Oktober 2008 im Ersten

München (ots)

"Das Wort zum Sonntag" spricht Schwester Jordana
Schmidt aus Schwalmtal-Waldniel. "Die Finanzkrise: Zwischen Gier, 
Demut und Vertrauen." ist ihr Thema am 18. Oktober 2008, um 22.20 
Uhr.
Redaktion: Martin Blachmann (WDR)
Und in der Reihe "Gott und die Welt" berichten der 
Grimme-Preisträger Michael Busse und Maria-Rosa Bobbi über "Einen 
Pater gegen die Mafia: Blutgeld" am 19. Oktober 2008, um 17.30 Uhr.
"Wer der Mafia schaden will, muss ihr das illegal erworbene 
Eigentum wegnehmen!" Diese Erkenntnis setzt der sozial engagierte 
Priester Don Luigi Ciotti mit dem von ihm gegründeten Netzwerk 
"Libera" (d.h. Frei) konsequent in die Tat um. Die Vereinigung, der 
mittlerweile mehr als 1.300 Gruppen und Einzelpersonen von der 
Christlichen Arbeiterbewegung Italiens bis zu Sportverbänden 
angehören, verwaltet und bewirtschaftet auf Sizilien Weizenfelder, 
Weinberge und Gebäude, die einmal Top-Mafiosi wie Toto Riina, 
Giovanni Brusca oder Bernardo Provenzano gehört haben, dem allein 50 
Morde zur Last gelegt werden. Anfangs war es schwer, in den 
Mafia-Hochburgen wie Corleone, Palermo oder Monreale Leute zu finden,
die auf den enteigneten Feldern arbeiten wollten. Doch als sie 
merkten, dass ihnen Don Luigi nicht nur mehr als doppelt so hohe 
Löhne bezahlte, sondern außerdem noch Beiträge an die 
Sozialversicherung abführte, kamen immer mehr Menschen zu "Libera". 
Die Mafia reagierte auf diese Initiative mit der erwarteten Gewalt. 
Erntereife Weizenfelder wurden angezündet und Weinberge zerstört. 
Doch diese Einschüchterung greift längst nicht mehr wie früher. Pater
Ciotti war auf den Widerstand der Mafia gefasst und organisiert nun 
in vielen Städten und Dörfern Informationstage. Auf den 
beschlagnahmten Höfen wird ein Agro-Tourismus entwickelt, der bei 
einheimischen wie ausländischen Touristen auf starkes Interesse 
stößt. Der Film zeigt die auch den alltäglichen Kleinkrieg mit einem 
unsichtbaren Gegner. Er könnte wieder stärker werden, denn die 
Regierung Berlusconi überlegt zur Zeit, ob der Staat nicht per Gesetz
verpflichtet werden sollte, die beschlagnahmten Güter erneut zu 
privatisieren. Die Mafia könnte dann für einen symbolischen Preis 
ihren ehemaligen Besitz wieder zurückkaufen. Das Blutgeld hätte ein 
zweites Mal gewonnen.
Redaktion: Uwe Bork (SWR)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876,
E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de

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