Das Erste
"ttt - titel thesen temperamente" am 17. Mai 2009
München (ots)
"ttt" kommt am Sonntag, 17. Mai, um 23.05 Uhr vom MDR und hat die Themen:
1. Nachruf zum Tode von Monika Bleibtreu Die Schauspielerin Monica Bleibtreu ist tot. Die gebürtige Wienerin erlag kurz nach ihrem 65. Geburtstag in der Nacht zum Donnerstag in Hamburg einem Krebsleiden. Monica Bleibtreu stand bereits in ihrer Kindheit auf der Bühne. Sie studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und spielte in ihren ersten Berufsjahren ausschließlich Theater. Ihre erste Fernseharbeit zeigte sie erst 1971, blieb aber dennoch hauptsächlich Theatern wie dem Berliner Schillertheater, der Freien Volksbühne in Berlin, den Münchner Kammerspielen oder dem Burgtheater in Wien verbunden. Sie erhielt mehrere Filmpreise, zuletzt 2007 den Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Beste Schauspielerin" für ihre Rolle der Traude Krüger in "4 Minuten". Autor: Lutz Pehnert
2. Sir Arthur Conan Doyle - Auf den Spuren Doctor Watsons Sherlock Holmes, der berühmte, stets elegante und äußerst scharfsinnige Meisterdetektiv, war nicht nur ein begnadeter Kokser und Pfeifenraucher, sondern gilt auch als Mitbegründer der modernen Forensik, der Gerichtsmedizin. Er ist vielleicht die einzige Romanfigur, die über eine Adresse im richtigen Leben verfügt, nämlich Bakerstreet 221 B in London, wo bis heute Post für ihn eintrifft. Am 22. Mai jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag seines Schöpfers. "ttt" zieht den Hut und verneigt sich vor - Sir Arthur Conan Doyle. Eigentlich Arzt, schrieb er die Detektivgeschichte zunächst nur nebenbei, um sein Gehalt aufzubessern. Der Erfolg war gigantisch. Als Conan Doyle bald darauf, aus Überdruss, seine Romanfigur einfach verschwinden ließ, waren Fans auf der ganzen Welt entrüstet und trugen schwarze Armbinden. Der Verlag wurde regelrecht bedrängt, Sherlock Holmes weiter leben und ermitteln zu lassen. Und er kommt tatsächlich zurück und löst gleich den berühmtesten Fall "Der Hund von Baskerville". Von nun an stand der Meister erst Recht im Schatten seiner eigenen Erfindung. Dabei ist sein Leben beinahe genauso spannend wie das seiner legendären Detektivfigur. Autor: Rayk Wieland
3. Der Mann, der einmal Cat Stevens war Vor 30 Jahren beendete er seine Popkarriere. Cat Stevens wollte ein anderer sein, konvertierte zum Islam, nannte sich fortan Yusuf und rührte keine Gitarre mehr an. Doch als sein Sohn eines Tages mit einer Gitarre zu Hause ankam, kehrte sein altes Ego zurück. Zwar nennt er sich auch weiterhin Yusuf, aber er macht wieder Musik wie Cat Stevens. Nach seinem Comeback-Album "An Other Cup" vor drei Jahren erscheint nun die CD "Roadsinger". Mit neuen Songs, einige darunter werden auch im Musical "Moonshadow" zu hören sein, das im Sommer in England Premiere haben wird. Autor: Lutz Pehnert
4. Die korrupte Republik - Hans-Martin Tillack Dubiose Geschäfte, oft auf Kosten des Steuerzahlers, sind zum Alltagsphänomen geworden, doch die Politiker tun noch immer so, als hätten sie damit nichts zu tun. Hans-Martin Tillack, bekannt als Sternreporter durch unbequeme Recherchen über Fälle von Korruption, nennt in seinem neuen Buch Fakten, Zahlen und Namen, die leider wahr sind - Geschichten von gierigen Politikern, eilfertig agierenden Lobbyisten und von Männern, die für ihre Unternehmen mit dem Geldkoffer unterwegs sind. Autor: Ulf Kalkreuth
5. Kleine Kulturgeschichte der Sonnenbrille Was haben der Koreanische Diktator Kim Yong Il, Jack Nicholson und Barbie gemeinsam? Sie alle tragen gerne Sonnenbrillen - allerdings aus ganz unterschiedlichen Gründen. Der Imperator will der undurchschaubare Alleswisser, der Schauspieler eben Jack Nicholson und kein alter, 72-jähriger Sack sein und die blasse Puppe muss sich schlicht vor der Sonne schützen. Dabei gibt es die modische Sichtverdunklung als Massenware gerade mal seit knapp 60 Jahren. Das mag vielleicht daran liegen, dass früher alles viel düsterer war. Oder haben wir heute vielleicht mehr zu verbergen? Ist unser Planet gar zu einer einzigen Peepshow voller Voyeure geworden? Und warum tragen deutsche Politiker diesen Sonnenschutz eigentlich so gut wie nie? Antwort darauf gibt ein Buch der Historikerin Karin Hartewig - über eben jenen "verhüllten Blick". Autor: Dennis Wagner
Moderation: Dieter Moor
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