Das Erste
"Europamagazin spezial" am 10. Oktober 2009, 16.00 Uhr im Ersten
Sondersendung aus Prag zum 20. Geburtstag, Exklusiv-Interview mit Vaclav Havel
München (ots)
Moderation: Ute Brucker (SWR) und Rolf-Dieter Krause (WDR)
In der Sondersendung aus Prag wird das Europamagazin in mehreren Beiträgen resümieren, wie sich Europa und die EU seit dem Mauerfall und dem Ende der Sowjetunion entwickelt haben. Was ist aus den Hoffnungen von damals geworden, wie hat sich das Leben seit der EU-Erweiterung an den ehemaligen Grenzen und an den neuen Außengrenzen entwickelt? Vaclav Havel, der ehemalige tschechische Präsident, wird in einem Exklusiv-Interview für das Europamagazin seine Einschätzungen zum Verhältnis Tschechien/EU geben. Havel ist für die Unterzeichnung des Lissabon-Vertrages; der tschechische Präsident Vaclav Klaus will weiter abwarten, so dass der Vertrag nicht in Kraft treten kann. Das Europamagazin fragt: Was wird aus dem Vertrag, falls es dem konservativen britischen Oppositionsführer Cameron gelingt, das Inkrafttreten des Vertrages solange zu verhindern, bis er selbst an die Regierung kommt, um dann im nächsten Jahr die Briten noch einmal über den Vertrag abstimmen zu lassen?
Außerdem dürfen sich die Zuschauer auf die Zusammenstellung besonderer Moderatorenauftritte seit den Anfängen des Europamagazins und über einen Griff in die Archivkisten der Europamagazin-Berichte freuen.
Die Themen im Einzelnen:
Großbritannien: Camerons Lissabon-Torpedo David Cameron und seine konservative Partei wollen den Lissabon-Vertrag noch zu Fall bringen. Um das zu erreichen hat er dem tschechischen Präsidenten und EU-Skeptiker Vaclav Klaus in einem Brief ein gemeinsames Vorgehen vorgeschlagen: Klaus solle die Unterschrift unter das Abkommen weiter verweigern, womit der Vertrag nicht in Kraft treten kann. Er selbst wolle nach einer erfolgreichen Wahl im kommenden Frühjahr als neuer britischer Regierungs-Chef ein Lissabon-Referendum durchführen lassen. Das könnte das Ende des Vertrages sein. Annette Dittert berichtet vom Parteitag der Konservativen.
Tschechien: Polit-Chaos Im Frühjahr wurde die tschechische Regierung gestürzt, mitten im EU-Präsidentschaftshalbjahr Tschechiens. Jetzt sollten Neuwahlen stattfinden, aber das Verfassungsgericht hat die Wahl untersagt. Danko Handrick berichtet über die Hintergründe des politischen Chaos in Tschechien und lässt sich diese auch von "Vater und Sohn" Spejbl und Hurvinek erklären, den zwei Figuren des Prager Marionetten-Theaters.
Österreich: Woher kommt der Europafrust? Österreich profitiert so sehr wie kaum ein anderes EU-Land von der Osterweiterung der EU. Woher kommt dann der Europafrust der Österreicher, den alle Umfragen belegen? Susanne Glass auf Ursachensuche.
Österreich/Ungarn: Neues Leben an der ehemaligen Grenze Im Burgenland bei Sopron profitieren Mensch und Natur von der Beseitigung der alten Grenze zwischen Ungarn und Österreich. Multinationale Naturschutzprojekte sind entstanden; die Menschen nutzen die offenen Grenzen im privaten und beruflichen Alltag. Thomas Morawski war vor Ort.
Polen/Ukraine: Leben an der neuen Ostgrenze Seit der Osterweiterung der EU sind neue Außengrenzen entstanden; die EU schottet sich ab, z.B. mit dem Schengener Abkommen. Was hat sich dadurch am Leben beidseits der neuen EU-Außengrenze geändert? Autor: Ulrich Adrian
Litauen: Eine Erfolgsgeschichte? Vor 20 Jahren war Linas Balsys ein junger Journalist, der darauf hoffte, dass sein Land sich vom russischen Einfluss lösen und später auch Mitglied der EU werden kann. Damals berichtete er im Europamagazin über Sowjetpanzer im eigenen Land, inzwischen hat er Karriere gemacht und ist Regierungssprecher geworden. Claudia Buckenmaier zeichnet seine persönliche Entwicklung und die seines Landes nach.
Tschechien: Die Stadterfolgsstory von Krumau Krumau, das tschechische Cesky Krumlov, ist zu einer architektonischen und touristischen Perle Tschechiens geworden. Wiltrud Kremer berichtet über den Wandel des Städtchens.
EU/Belgien: Knöllchen europaweit? Strafzettel im Ausland? Einfach wegwerfen! Das funktioniert auch im grenzenlosen Europa bisher fast noch überall. Aber es gibt Ausnahmen. Autor: Thomas Becker
Griff in die Archivkiste: Ein Rückblick auf besondere Moderationen und Moderationsorte des Europamagazins und erinnerungsträchtige Berichte der "Europamagazin"-Sendungen von SWR und WDR.
Produziert wird die Sendung im wöchentlichen Wechsel von SWR und WDR. Mit den Auslandsstudios in Straßburg (SWR) und Brüssel (WDR), zahlreichen ARD-Korrespondenten in Europa und eigenen Reportern können die beiden Rundfunkanstalten auf ein ausgedehntes Informationsnetz zurückgreifen. Für den SWR meldet sich Ute Brucker aus Stuttgart, der WDR sendet mit Rolf-Dieter Krause aus dem ARD-Studio in Brüssel. Die Redaktionsleitung liegt bei Johannes Georg Müller (SWR) und Renate Bütow (WDR). Die Beiträge des "Europamagazins" gestalten zum überwiegenden Teil die ARD-Korrespondenten in ganz Europa.
Für Nachfragen und ausführliche Informationen stehen Ihnen gerne die Redaktionsleiter Johannes Georg Müller (SWR) und Renate Bütow (WDR) sowie die beiden Moderatoren zur Verfügung. Bitte wenden sie sich an :
Ursula Foelsch, Pressestelle SWR, Tel. 0711/929 1034, E-Mail: ursula.foelsch@swr.de Barbara Feiereis, Pressestelle WDR, Tel. 0221/2202705, E-Mail: barbara.feiereis@wdr.de
Eine digitale Pressemappe zu "Europamagazin spezial" finden akkreditierte Journalisten im Pressedienst des Ersten unter: http://presse.DasErste.de in der Rubrik "Pressemappen" zum Download.
Pressekontakt:
Agnes Tollner, Presse und Information Das Erste
Tel. 089/59003876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
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