Das Erste
"ttt - titel thesen temperamente" am 20. März 2011
München (ots)
"ttt" kommt am Sonntag, 20. März, um 23.20 Uhr vom Mitteldeutschen Rundfunk und hat folgende Themen:
Herbert Grönemeyer, Deutschlands erfolgreicher Musiker und seine neue Platte "Schiffsverkehr" "Leben, das ist wie ein wunderbares Vollkornbrot, da muss man reinbeißen", fordert Grönemeyer uns auf. Wenn Herbert Grönemeyer ein neues Album veröffentlicht, dann ist das ein Ereignis von nationaler Tragweite. Nicht umsonst bezeichnet man ihn als den "größten deutschen Popsänger". Und nun ist es da: Album Nr. 13. Sein Titel "Schiffsverkehr". "Schiffe sind für mich ein Symbol der Freiheit", erklärt der passionierte Segler. Das neue Album ist für ihn ein Ausdruck "chaotischer Lebensfreude". Im Gespräch mit "ttt" erinnert er sich an seine Kinderzeit an der Nordsee und spricht über "gekochte Hühnerbeine", die er vor jedem Konzert isst. Autoren: Jens-Uwe Korsowsky/Lutz Pehnert Dieter Moor geht Autoren und Bücher entdecken auf der Leipziger Buchmesse Das Buch ist tot, heißt es in letzter Zeit immer wieder. Das Internet, die E-Books seien schuld, die junge Generation lese immer weniger. Es lebe das Buch, heißt es jedes Jahr auf der Leipziger Buchmesse. 2011 gibt es wieder einen neuen Ausstellerrekord. Das größte Lesefest Europas "Leipzig liest" feiert 20-jähriges Jubiläum. Über 2000 Veranstaltungen, mehr als 1500 Autoren und mittendrin, in allen Hallen, auf allen Bühnen und am Abend auf Lesungen und Partys: Dieter Moor. Er trifft Wolfgang Niedecken, der "Für 'ne Moment" seine Autobiographie geschrieben hat. Er fragt den Bestseller-Autor Arno Geiger, warum Demenz immer öfter ein literarisches Thema ist. Er spricht mit Mathieu Carriére über die Auswüchse im TV-Dschungel. Und er informiert sich bei den Manga-Zeichnern über Japan. Autoren: Rayk Wieland/Dieter Moor Rückkehr nach Tschernobyl - Andrej Krementschouks Fotografien aus der Sperrzone Die Ausstellung "Zone - Heimat. Tschernobyl", die am 20. März in Mannheim eröffnet wird, zeigt anlässlich der atomaren Katastrophe in Tschernobyl vor 25 Jahren Bilder des mehrfach preisgekrönten russischen Fotografen Andrej Krementschouk. Er hat in den vergangenen Jahren wiederholt die Menschen, die in der evakuierten Zone 30 Kilometer rund um Tschernobyl leben, besucht. Die weniger als 1000 Rückkehrer versuchen, ein möglichst normales Leben an jenem Ort zu führen, der ihnen trotz des Unglücks Heimat geblieben ist. Bei diesen Besuchen sind zahlreiche Bilder entstanden. Krementschouks Fotografien erzählen vom Alltag dieser Menschen in einer verstörenden Umgebung. Seine Bilder widmen sich dem Land, dessen Natur langsam die Dörfer überwächst, und der heute geplünderten Stadt Prypjat. Die Gefahr, die von der Radioaktivität ausgeht, potenziert den irritierenden Eindruck der natürlichen Schönheit der Landschaft. Die Zone hat etwas Märchenhaftes. Die Natur wuchert, die Tiere vermehren sich. Im Ort Tschernobyl, der nicht so schlimm verstrahlt ist wie Prypjat, wohnen wieder Menschen. Es sind Rückkehrer, die sich hier frei fühlen. Sie sind dort geboren, sie wollen nicht weg, und es ist ihnen egal, ob sie deshalb früher sterben. Autor: Tom Fugmann Yarn Bombing - Kampfansage an die urbane Tristesse Wo sie zuschlagen, ist nichts mehr, wie es war. Sie erscheinen unangemeldet, arbeiten schnell, leise und sind darauf bedacht, dabei so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen. Doch hinterlassen sie stets etwas Aufsehen erregendes. Ihre gemeinsame Mission: Graues bunt zu machen. Die urbane Tristesse zu bekämpfen, wo es nur geht. Sie nennen sich "Yarnbomber", eine neue Generation von Graffiti-Künstlern. Doch ihre Werkzeuge sind keinesfalls Sprühdose und Atemschutz, sondern Stricknadel und Wollfaden. Seit Jahren schon ist die selbsternannte Strickguerilla überall auf der Welt aktiv und strickt sich munter eine bessere Version derselben. Das Strick-Kollektiv um den Münchener Künstler Klaus Dietl erklärt die Wolle sogar zum politischen Statement. Überwachungskameras werden blindgestrickt, öffentliche Ereignisse mit Wolle kommentiert. Stricken als Protestform. Vier Londonerinnen, die als "Knit The City" die Welt ein wenig wolliger machen, sind da freundlicher. Ihnen geht es darum, Geschichten im öffentlichen Raum zu erzählen. Und so schmücken sie eine Skulptur auch schon mal mit einem zweieinhalb Meter großen Strick-Oktopus. So verschiedenen die Gruppierungen in der Szene jedoch auch sein mögen, etwas haben alle Yarnbomber gemein: Wo sie waren, sieht es aus, als wäre der Nähzirkel im Vereinshaus von nebenan Amok gelaufen. Autor: Marcus Fitsch Potiche - Catherine Deneuve in einem Feel-Good-Movie "Potiches", so nennt man in Frankreich Vorzeigeehefrauen, die auf den ersten Blick nicht viel mehr zu sein scheinen als die attraktiven Anhängsel ihrer erfolgreichen Männer. Schmuckstücke eben. Abseits ihrer repräsentativen Verpflichtungen fristen diese Frauen aber oft ein ziemlich trauriges Dasein im Schatten ihrer Ehemänner. François Ozon greift diese Thematik auf und er hätte die Hauptfigur nicht in seinem neuen Film "Potiche" nicht passender besetzen können als mit Catherine Deneuve. Sie ist das Schmuckstück in seinem Feel-Good-Movie. Charmant, witzig, grell, hier und da etwas kitschig, aber nie lächerlich: Ozon gelingt mit der leichtfüßigen und unterhaltsamen Komödie nicht nur ein guter Film, sondern auch eine Hommage an die Grande Dame des französischen Kinos. Autor: Andres Lueg
Moderation: Dieter Moor
Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky / Matthias Morgenthaler
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