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Das Erste: "Beckmann" am Donnerstag, 10. November 2011 um 23.15 Uhr

München (ots)

Die Jahrhundertfrauen

Hildegard Hamm-Brücher (ehem. FDP-Politikerin und Grande Dame der 
deutschen Politik)
Margarete Mitscherlich (Medizinerin und Psychoanalytikerin)
Vera von Lehndorff (Künstlerin und Deutschlands erstes Topmodel)

Hildegard Hamm-Brücher
Jahrzehntelang prägte sie die Geschichte der Bundesrepublik 
maßgeblich mit - in der Nachkriegszeit als Münchner Stadträtin, 
Landtags- und Bundestagsabgeordnete ebenso wie als spätere 
Staatsministerin unter Außenminister Genscher und FDP-Kandidatin für 
das Amt des Bundespräsidenten. Hildegard Hamm-Brücher, die in diesem 
Jahr ihren 90. Geburtstag feierte, ging in ihrer Karriere nie 
Konflikten aus dem Weg: 1982 stellt sie sich gegen das von ihrer 
Partei initiierte Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Helmut Schmidt
und verweigert dem Machtwechsel ihre Unterstützung, 2002 verlässt die
Grande Dame der Liberalen die FDP - aus Protest gegen den 
antiisraelischen Kurs ihres Parteikollegen Jürgen Möllemann im 
Bundestagswahlkampf. Bei "Beckmann" spricht Hildegard Hamm-Brücher 
über ihre Kindheit unter dem Hitler-Regime, über die Notwendigkeit 
einer bürgernäheren Demokratie und die aktuelle Situation der FDP.

Margarete Mitscherlich
Sie zählt zu den weltweit berühmtesten Psychoanalytikerinnen - 
Margarete Mitscherlich etablierte die von den Nazis verfemte 
Psychoanalyse wieder in Deutschland und erweiterte sie um politische 
und gesellschaftliche Themen. Ob mit ihrem - gemeinsam mit Ehemann 
Alexander verfassten - Buch "Die Unfähigkeit zu trauern" über den 
Umgang der Deutschen  mit der NS-Zeit oder mit ihren Werken über die 
Rolle der Frau in der Gesellschaft: Bis heute gilt die 94-jährige als
Freigeist und Querdenkerin, die keinen Konflikt scheut. Bei 
"Beckmann" spricht Margarete Mitscherlich über das Seelenleben der 
Deutschen, über die Abgründe der menschlichen Psyche und über die 
Radikalität des Alters.

Vera von Lehndorff
Sie ist "Germany's First Topmodel": In den 60er Jahren wird Vera von 
Lehndorff als "Veruschka" zum teuersten Fotomodell der Welt. Sie 
ziert 800 Zeitschriftencover, ist befreundet mit Künstlern wie 
Salvador Dalí und Andy Warhol und zeigt sich auf Modefotos als kühle,
unnahbare Göttin. Nach dem Ende ihrer Karriere, Anfang der 70er 
Jahre, verschreibt sich die Tochter einer ostpreußischen Adelsfamilie
ganz der Kunst: Als Pionierin des Bodypaintings sorgt sie mit 
exzentrischen Performances für Aufsehen. Bei "Beckmann" spricht Vera 
von Lehndorff über ihren Aufstieg zum Weltstar, über ihre Traumata 
und Suizidversuche - und über ihren Vater, der als Widerstandskämpfer
von den Nazis hingerichtet wurde.

Redaktion: Franziska Kischkat

Pressekontakt:

Frank Schulze Kommunikation,
Tel.: 040/55 44 00 300, Fax: 040/55 44 00 399
Dr. Lars Jacob, Presse und Information das Erste,
Tel.: 089/5900-2898, E-Mail: lars.jacob@DasErste.de

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