"ttt - Titel Thesen Temperamente" am 21. Juli 2013 im Ersten "ttt" kommt am Sonntag, 21. Juli 2013, um 23.30 Uhr vom Bayerischen Rundfunk und hat folgende Themen:
München (ots)
Ausnahmezustand in Ägypten:
Militärgewalt, bürgerkriegsähnliche Zustände und eine junge Generation im täglichen Kampf ums Überleben. Wie reagiert die Kunstszene von Kairo auf diese Extremsituation? "ttt" hat Vertreter der Streetart getroffen, Videokünstler, feministische Künstlerinnen. Sie alle versuchen, eine Antwort auf die brennenden Probleme ihres Landes zu finden und müssen jeden Tag damit rechnen, dass ihr Leben sich radikal ändert. Eine aktuelle Reportage aus dem politischen und künstlerischen Brennpunkt des Landes...
Elbphilharmonie, Berliner Flughafen, Stuttgart 21... Verbaut Deutschland seine Zukunft? Ob Berlin, Hamburg, Stuttgart - hier werden Milliarden von Steuergeldern in unüberschaubaren Baugruben versenkt. Ein Ende der Baupannen und Diskussionen ist nicht in Sicht. Hat Deutschland seine Baukultur verloren? Oder unsere Politiker, Architekten und Baufirmen ihren Sinn für Professionalität und Verantwortung? Jeder schiebt jedem die Schuld zu und keiner will es gewesen sein. "ttt" zeigt die schlimmsten Sünden, analysiert die Fehler, spricht mit Kritikern, Architekten und Koordinatoren von Großprojekten und zeigt anhand von Positivbeispielen wie es anders gehen könnte.
The Company you keep! Der neue Film von Robert Redford über die "Weathermen" - eine militante Form des Protests gegen Vietnam, die in den späten 60er Jahren Anschläge auf Gebäude und Institutionen verübte . In Redfords Film sind die Revolutionäre von einst in die Jahre gekommen und plötzlich gezwungen, aus der Deckung zu kommen und ihre bürgerlichen Fassaden abzulegen. Das alte linke Hollywood läuft hier zu Höchstform auf: Neben Redford sind Susan Sarandon, Julie Christie und Nick Nolte in den Hauptrollen zu sehen. Es geht um die Frage: Ist es legitim, mit Gewalt gegen das eigene Land vorzugehen, wenn es einen amoralischen Krieg führt und dem Protest in den eigenen Reihen gewaltsam entgegen tritt? Eine einfache Antwort gibt es nicht, aber viele aktuelle Bezüge...
Geschacher um das griechische Fernsehen: Warum der Kampf um den Sender auch ein Kampf um die Demokratie ist! Eine dramatische Woche für Griechenland: Die Regierung verabschiedet ein umfassendes Sparprogramm mit Massenentlassungen, das den Weg frei machen soll für neue Kredite und Förderprogramme. Auf den Straßen verzweifelte Menschen, Massenproteste. Und das griechische Staats-Fernsehen? Zeigt alte Schwarz-Weiß-Filme und Folklore-Programme. Keine Spur von aktueller Berichterstattung. Gerade jetzt bräuchte die Demokratie ein unabhängiges aktuelles Fernsehen. Doch die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Senders ist ungewiss. Die verbliebenen Mitarbeiter senden ohne Bezahlung wie Piraten über das Internet. "ttt" hat mit Journalisten, Politikern und unabhängigen Beobachtern gesprochen und zeigt die Hintergründe für das dubiose Geschacher um den wichtigsten griechischen Fernsehsender.
Die Kunst des Müßiggangs: Ein Besuch bei Tom Hodgkinson, dem Gründer der "Idler-Bewegung", der auf seine Weise den Ausstieg aus dem Kapitalismus lebt. Er arbeitet an der Weltrevolution. Im Liegestuhl. Denn Tom Hodgkinson weiß: Jedes Jahr sterben zwei Millionen Menschen an den direkten Folgen ihrer Arbeit. Das soll ihm nicht passieren. Deshalb zog er vor Jahren auf einen kleinen Bauernhof im Südwesten von England. Der römische Dichter Vergil hatte ihm Lust aufs Landleben gemacht: "Glücklich ist der, der ein kleines Stück Land sein eigen nennt, der Pan und Silvanus als Götter hat, und die Nymphen als Schwestern". Ein anderes Vorbild: Oscar Wilde. Der liebte das kontemplative Ausschlafen. Und wusste: "Arbeit ist die letzte Ausflucht derer, die nicht zu träumen verstehen. Es ist Phantasiemangel". Hodgkinsons Alternative: Verzicht und ein Leben als Müßiggänger und Selbstversorger. Seit zwölf Jahren verbringt er keinen Tag mehr als vier Stunden mit einer Tätigkeit, mit der er Geld verdient. Er hat auch kein Geld. Er hat etwas anderes: ein selbstbestimmtes Leben und Zeit.
Moderation: Max Moor
Redaktion: Sylvia Griss, Franz Xaver Karl (BR)
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