Das Erste: Druckfrisch - Neue Bücher mit Denis Scheck
München (ots)
Am Sonntag, 24. November 2013, über ein Genie der Kurzgeschichte, den Herrn des Horrors und die Große Koalition
In der nächsten Ausgabe von "Druckfrisch" am Sonntag, 24. November 2013, um 23.35 Uhr entdeckt Denis Scheck Ted Chiang, ein Genie der Kurzgeschichte, spricht mit Günter Grass über große Literatur und die Große Koalition und trifft den Meister der fantastischen Literatur, Stephen King, zum Interview in München.
Ted Chiang: "Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes" Am Anfang steht die Entdeckung eines Genies der Kurzgeschichte: US-Amerikaner Ted Chiang. Er ist der derzeit beste Verfasser von Science-Fiction und Fantasy-Erzählungen. Denis Scheck entdeckt in Ted Chiangs Geschichtenband "Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes" einen regelrechten "Wunderbar", der für Scheck zum "erzählerisch Erstaunlichsten, intellektuell Aufregendsten und ästhetisch Innovativsten" zählt, was er in den letzten zehn Jahren gelesen hat. Günter Grass über die Große Koalition, den Tod und Albert Camus Literaturnobelpreisträger Günter Grass fordert Sozialdemokraten auf, beim Votum über die Große Koalition mit Nein zu stimmen: "Ich hoffe, dass die Mitglieder der SPD - falls es zu einer Übereinkunft zwischen SPD und CDU kommt - 'Nein' dazu sagen. Eine solche Übermacht einer großen Koalition verträgt unsere Demokratie nicht. Man sollte die CDU/CSU auffordern, eine Minderheitsregierung zu bilden. Das gibt es in anderen Ländern auch. Wir haben erlebt, dass in wichtigen Fragen wie der Europapolitik die Opposition (damals noch SPD und Grüne) mit der CDU gegen die FDP gestimmt hat. Es ist ein Sicherheitsmoment vorhanden, da die SPD und auch die Grünen nicht darauf setzen werden, eine solche Minderheitsregierung auf jeden Fall zu Fall zu bringen." Aus Anlass der bibliophilen Neuauflage von Günter Grass' großem Roman "Hundejahre" spricht Denis Scheck mit dem nach einer schweren Erkrankung im Sommer wieder genesenen Grass über Schreiben als Totenbeschwörung. Kein Tag sei seit dem Tod seiner Mutter Anfang der 50er Jahre vergangen, ohne dass er an sie gedacht habe, bekennt Grass. Aus tagesaktuellem Anlass spricht er außerdem über seinen Nobelpreiskollegen Albert Camus und das, was von Camus gelernt werden kann: seine Haltung, der lange Atem im Widerstand gegen Ausbeutung, Zerstörung und Hass. Grass bekennt eigene Irrtümer und dass ihm die Angriffe wegen seines Gedicht "Was gesagt werden muss" stärker zugesetzt hätten, als er das für möglich gehalten habe. Gleichzeitig zeigt er sich verwundert, in hohem Alter noch einmal so sehr zur Zielschiebe von blankem Hass zu werden. Stephen King - der Herr des Horrors im Interview Erstmals in Deutschland, spricht Stephen King, der Meister der fantastischen Literatur, mit Denis Scheck über die Notwendigkeit einer Fortsetzung von "Shining", die er 35 Jahre nach dem ersten Roman über den durchdrehenden Schriftsteller Jack Torrence im Overlook Hotel mit "Doctor Sleep" geschrieben hat. Zudem erzählt King, wie es ihm gelang, seine Drogen- und Alkoholabhängigkeit zu besiegen und warum Deutschland für den Rest der Welt wegen der Brüder Grimm und der Nazis die Heimstatt des Horrors ist.
Außerdem, wie immer, Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen "Spiegel"-Bestsellerliste (diesmal: Sachbücher).
Moderation: Denis Scheck; Realisation: Andreas Ammer. Redaktion: Armin Kratzert (BR), Christoph Bungartz (NDR), Klaus Hensel (HR), Matthias Morgenthaler (MDR), Susanne Schettler (WDR).
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