"ttt - titel thesen temperamente" (MDR) am Sonntag, 7. Mai 2017, um 23:40 Uhr
München (ots)
Geplante Themen:
"Mein Bruder Che" - Der Mensch hinter dem Mythos Alles scheint gesagt über den argentinischen Arzt und Revolutionär Ernesto "Che" Guevara de la Serna, der 1967 in Bolivien von Militärs erschossen und nach seinem Tod zur mythischen Gestalt verklärt wurde. Unzählige Bücher, Biografien, Bio-Pics beschäftigen sich mit dem Guerilla-Führer, seine Tagebücher wurden verfilmt. Zum 50. Todestag des "Che" hat jetzt Ernestos fünfzehn Jahre jüngerer Bruder Juan Martín Guevara eine neue Biografie veröffentlicht: "Mein Bruder Che". Juan Martín Guevara beschreibt, wie die Angst um den älteren Sohn das Familienleben daheim in Argentinien bestimmte, die ständige Ungewissheit und das Warten auf Briefe, die Freude über die siegreiche Revolution in Kuba und der Schock, als man vom Tod des Revolutionärs erfuhr - durch ein Zeitungsfoto. Dass "Che" heute vor allem als Werbe- und Pop-Ikone wahrgenommen wird, findet sein Bruder unerträglich. "ttt" hat Juan Martín Guevara in Paris getroffen. Autorin: Hilka Sinning
"You`ll Never Walk Alone" - Dokfilm über die weltberühmt gewordene Fußballhymne In seinem Dokumentarfilm erzählt Regisseur André Schäfer von dem erstaunlichen Werdegang des Liedes "You'll Never Walk Alone", das von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein komponiert wurde. Ursprünglich stammt es aus dem 1945 uraufgeführten Broadway-Musical "Carousel". Die Story basierte auf dem ungarischen Theaterstück "Liliom" von Ferenc Molnár, das 1930 von US-Regisseur Frank Borzage und 1934 von Fritz Lang verfilmt wurde. Richtig berühmt wurde das Lied jedoch durch einen Zufall - und das erzählt dieser Dokumentarfilm. Autor: Jens-Uwe Korsowsky
"Das Verlangen der Anderen" - Fotoreportage über Sexarbeit in Bangladesch Im Herzen des muslimischen Landes Bangladesch, in der Region Tangail, gibt es ganz legal eines der ältesten und größten Bordelle Asiens: das abgeschottete Blechhüttendorf Kandapara. Über 700 Frauen arbeiten hier, einige von ihnen wurden hierher verschleppt, für andere war es die Hoffnung auf ein unabhängiges Leben und manche sind sogar hier geboren worden. Das Bordell ist eine Stadt innerhalb einer Stadt - mit eigener Infrastruktur, eigenen Geschäften, eigenen Hierarchien und strikten Regeln, die die staatlichen Gesetze außer Kraft setzen. Die Hamburger Fotografin Sandra Hoyn hat einen ganzen Monat in diesem Bordell verbracht und für ein Porträt ihrer berührenden und sehr intimen Reportage den diesjährigen Sony World Photography Award gewonnen. Wir haben sie in Hamburg auf einem Bahnhof getroffen. Autor: Dennis Wagner Come Back der einstigen Nu Metal-Helden: Linkin Park "One More Light" 1996 in Los Angeles gegründet, schießen sie mit ihrem Debütalbum "Hybrid Theory" (1999) durch die Decke und füllen die großen Arenen weltweit. Der Sound: hymnisch und heavy, eine Mischung aus Rap und hartem Rock. Linkin Park werden zu bedeutenden Vertreter der sogenannten Nu Metal-Bewegung, die die kommerzielle Rockmusik seit Mitte der 90er-Jahre Jahrtausendwende maßgeblich mitbestimmt. Fast 20 Jahre später. Nu-Metal ist lang vorbei. Und Linkin Park melden sich mit einem neuen Album zurück. "One More Light". Mittlerweile haben die Mitglieder der sechsköpfigen Band um Sänger Chester Bennington und Gründer Mike Shinoda, wie selbst sagen, zu ihren Rollen als Musiker, Väter und Männer gefunden. In einem exklusiven Interview für "ttt" erzählt die Band, was sie heute bewegt und wofür der Name Linkin Park im Jahr 2017 steht. Autor: Andreas Krieger
Im Internet unter www.DasErste.de/ttt
Moderation: Max Moor
Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky / Matthias Morgenthaler (MDR)
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