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Das Erste: Forsa-Umfrage zum Informationsverhalten der Deutschen vor der Bundestagswahl: Das Erste und das ZDF gelten als beste Berichterstatter über den Bundestagswahlkampf

München (ots)

Das Fernsehen war für die Bundesbürger die
wichtigste Informationsquelle über den Bundestagswahlkampf, wobei die
öffentlich-rechtlichen Sender am besten abschneiden. Dies geht aus
den Ergebnissen des ARD/ZDF-Wahltrends 2002 hervor, einer
telefonischen Repräsentativbefragung von forsa/Berlin.
Nach den Ergebnissen dieser Befragung, die vom 16. bis 19.
September bei rund 1.300 Bundesbürgern über 18 Jahren durchgeführt
wurde, nannten 57% das Fernsehen als hauptsächliche
Informationsquelle über den Wahlkampf, 25% holten ihre Informationen
vor allem aus der Tageszeitung, jeweils 5% aus dem Radio oder aus
Zeitschriften und 3% aus dem Internet.
Bei der Bewertung der einzelnen Fernsehprogramme schneiden die
öffentlich-rechtlichen Programme am besten ab: So bewerten 65% und
62% der Zuschauer die wahlrelevanten Sendungen des Ersten und des ZDF
als "sehr gut" oder "gut". RTL und SAT.1 erhalten demgegenüber von
26% und 20% ihrer Seher die Höchstnoten "1" und "2".
Ausschlaggebend für die bessere Bewertung der
öffentlich-rechtlichen Wahlberichterstattung ist - in Übereinstimmung
mit früheren Untersuchungen - vor allem das Vertrauen in ihre
Seriosität und Glaubwürdigkeit. 50% und 43% der Zuschauer des Ersten
und des ZDF kommen zu dem Urteil: "Hier war die Berichterstattung
seriös und glaubwürdig" - bei RTL und SAT.1 waren es 13% und 4%.
Fast genauso wichtig für die Akzeptanz der öffentlich-rechtlichen
Wahlberichterstattung war der Eindruck von Fairness und Objektivität,
die den Wahl-Sendungen des Ersten und des ZDF von 46% und 37% der
über 18-jährigen Zuschauer bescheinigt wird - bei RTL und SAT.1 waren
es wiederum 13% und 4%.
Weitere Gründe für die positive Bewertung der
öffentlich-rechtlichen Wahlsendungen waren die Möglichkeit, einen
persönlichen Eindruck von den Politikern zu gewinnen ("Bei diesem
Sender konnte ich mir ein genaues Bild von den Spitzenkandidaten
machen"), die Relevanz der angesprochenen Themen ("Hat für mich
wichtige Themen angesprochen") und die Pluralität der geäußerten
Meinungen ("Hier kamen die Vertreter aller Parteien zu Wort"): Auch
bei diesen Aussagen erreichen das Erste und das ZDF erheblich höhere
Zustimmungswerte als RTL und SAT.1.
Bei den beiden Privatsendern wurde besonders die unterhaltende und
dramatisierende Machart ihrer Wahlsendungen geschätzt: So kamen 41%
der RTL-Zuschauer zu der Ansicht: "Aus dem Wahlkampf wurde hier eher
eine Show gemacht"- bei SAT.1 waren es 22%. Und 38% der RTL-Seher
meinten: "Der Sender konzentrierte sich zu sehr auf den Zweikampf
zwischen Schröder und Stoiber".
Überraschend ist, dass die Fernsehduelle insgesamt eine geringere
Rolle spielen als die regulären Informationssendungen zum Wahlkampf.
Am informativsten haben die Fernsehzuschauer die Reportagen,
Dokumentationen und politischen Magazine empfunden. 52% stuften die
Informationsleistung dieser Sendungen als "sehr gut" oder "gut" ein.
An zweiter Stelle stehen mit 50% die Diskussionssendungen, gefolgt
von den Portraits der Spitzenkandidaten (42%), den Interviewsendungen
mit den einzelnen Spitzenkandidaten (40%). Erst danach kommen die
beiden Fernsehduelle, deren Informationsleistung von 38% der
Zuschauer mit "sehr gut" oder "gut" bewertet wurde.
Ebenfalls überraschend sind die Antworten auf die Frage nach dem
Einfluss der Fernsehduelle auf die eigene Wahlentscheidung: 61% der
Befragten meinten, diese Sendungen "haben die Wahlentscheidung der
Wähler beeinflusst". Aber nur 10% gaben an, die Duelle hätten ihre
eigene Wahlentscheidung beeinflusst.

Pressekontakt:

Burchard Röver, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3867
Fax: 089/5501259
E-Mail: Burchard.Roever@DasErste.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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