Kirchliche Sendungen am Wochenende 3./4. Oktober 2020 im Ersten
München (ots)
"Das Wort zum Sonntag" am Samstag, am 3. Oktober 2020, um 23:35 Uhr spricht Wolfgang Beck aus Hildesheim: Sein Thema: "Abschied von toxischer Erinnerungskultur" 3. Oktober, Tag der deutschen Einheit. Ein Tag der Erinnerung, seit 30 Jahren. Doch wie stellen sich die Menschen heute einer Vergangenheit, die sie ganz unterschiedlich erlebten? Meist herrscht ja die einseitige Beschreibung schöner Erlebnisse und Erfahrungen vor. Für Pfarrer Wolfgang Beck liegt hierin die Gefahr einer "toxischen Erinnerungskultur". Von dieser gilt es, sich zu verabschieden und auch Not und Unrecht wahrzunehmen - wesentlich für eine christliche Sicht auf die Welt. Die "Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter www.DasErste.de/wort nachgelesen oder als Video-Podcast sowie am jeweiligen Tag nach 18:00 Uhr in der ARD-Mediathek angesehen werden. Redaktion: Eberhard Kügler (NDR)
"Der widerspenstige Pfarrer - Weihrauch, Weib und Widerworte" in der Sendereihe "Echtes Leben" am Sonntag, 4. Oktober 2020, um 17:30 Uhr
In einer Zeit, in der die Kirchenaustritte ansteigen und immer weniger Menschen in die Kirche gehen, fällt er aus der Rolle: Rainer Maria Schießler, katholischer Pfarrer in München. Schießler ist bekannt für seine medienwirksamen Auftritte, seine provozierenden Predigten und seinen direkten, unkonventionellen Stil. Er segnet homosexuelle Paare, er hält "Viecherlmessen" für Tiere und ihre Besitzer, er ist Tag und Nacht für seine Gemeinde erreichbar, er bedient auf der Wiesn und spendet die Einnahmen für einen wohltätigen Zweck. Schießler ist immer nah dran an den Menschen - und er lebt mit einer Frau zusammen. Sein ungewöhnliches Lebensmodell begeistert, polarisiert, schockiert. Das macht ihn zum bekanntesten und beliebtesten Pfarrer der Stadt - beim Kirchenvolk, aber nicht unbedingt bei der Amtskirche. Doch seine Prominenz, seine Beliebtheit und seine Authentizität schützen ihn. Sein tiefer Glaube ist für ihn der Ansporn, dabei zu bleiben. Denn Schießler ist Pfarrer mit Leib und Seele, er möchte für die Menschen da sein und das Evangelium verkünden. Er sieht sich als Seelsorger im Dienste der Menschen. Sein Entschluss, Priester zu werden, ist bereits in jungen Jahren herangereift, einen anderen Beruf konnte er sich nicht vorstellen. Dass er ausgerechnet seine erste Stelle als Pfarrer im schwierigen Münchner Glockenbachviertel, einem der bekanntesten Schwulenviertel Deutschlands zugeteilt bekam, war unerwartet und doch eine Fügung. Über die Jahre ist ihm das ungewöhnliche Viertel ans Herz gewachsen. Seit 27 Jahren ist er dort Pfarrer und fest mit der Pfarrei und den Menschen im Viertel verbunden. Hier kann er etwas bewirken, hier bekommt er die Bestätigung. Schießler wollte immer raus zu den Leuten, zum Leben, zu seinen Wurzeln: Das ist für ihn der Weg zu Gott. Egal was die Amtskirche sagt.
Ein Film von Daniela Agostini
Redaktion: Elisabeth Möst (BR) Im Internet: DasErste.de/echtesleben
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