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"ttt-extra": Die 72. Frankfurter Buchmesse (hr) am Sonntag, 18. Oktober 20220, um 23:35 Uhr

"ttt-extra": Die 72. Frankfurter Buchmesse (hr) am Sonntag, 18. Oktober 20220, um 23:35 Uhr
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München (ots)

Die größte internationale Buchmesse - dieses Jahr ohne Messe
Die Messehallen bleiben leer, internationale Autoren können nicht 
anreisen, die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen 
Buchhandels findet nicht nur ohne Publikum statt, sondern auch ohne 
den Geehrten. Amartya Sen wird nur per Videoschalte in Frankfurt 
dabei sein. Und dennoch soll es überall in der Stadt Lesungen und 
Autorengespräche geben, in Bars, Hotels und Kirchen. "ttt" will mit 
dieser Buchmessen-Sondersendung ebenfalls das geschriebene Wort 
feiern und trifft Schriftsteller, die den drängendsten Themen der 
Zeit nachgehen, die tiefgehende Analysen liefern und Debatten 
voranbringen. Ihre Geschichten stiften Gemeinschaft, Solidarität und 
Individualität, gewähren neue Blicke auf die Welt und ermöglichen 
vielleicht sogar Perspektivwechsel in Zeiten von Corona. 

Die Themen im Einzelnen:

Schriftsteller gegen Trump: Wie fühlt es sich an, in einem Land zu 
leben, das vor allem ein Hoffnungsversprechen war, heute aber 
gespalten ist wie nie zuvor? Das mehr als 200.000 Corona-Tote zu 
beklagen hat, eine Welle von Rassismus und Hass erlebt sowie den 
Niedergang demokratischer Kultur? Ein Land mit einem Präsidenten, der
vor allem an weiterer Eskalation interessiert zu sein scheint, und 
der es offenlässt, ob er eine mögliche Wahlniederlage akzeptieren 
wird? Was bedeutet es, in einem solchen Land Schriftsteller zu sein? 
Das fragt "ttt" 
unter anderem Paul Auster, Siri Hustvedt, Cornelia Funke, Dina 
Yaneri, Eliot Weinberger und Irene Dische.
"ttt" besucht Ayad Akhtar in New York. Die Theaterstücke des 
Pulitzer-Preisträgers werden auf den Bühnen der Welt gefeiert, mit 
seinem Roman "Homeland Elegien" zeichnet er nun das Bild eines 
heruntergekommenen Amerikas, das seine Ideale von Gemeinwesen und 
Demokratie längst der Finanzindustrie geopfert hat, und das nach 9/11
einer ganzen Generation amerikanischer Muslime verwehrt, Amerika als 
ihr "Homeland", ihre Heimat, zu begreifen.
 
Michel Friedman und Harald Welzer gehören ohne Zweifel zu den 
streitbarsten Intellektuellen des Landes. In ihrem ersten gemeinsamen
Buch geht es um die Zeitenwende, die wir gerade erleben: Demokratien 
stehen unter enormem Druck, denn Rechtsextreme, Nationalisten und 
Antisemiten werden nicht nur lauter, sie dominieren allzu häufig den 
Diskurs, sind eine noch immer unterschätzte Gefahr. Dazu kommen 
Konflikte durch Klimawandel, Migration und die Corona-Pandemie.  In 
"Zeitenwende - Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde" suchen 
die beiden nach Lösungen.

"ttt" trifft Stefanie Sargnagel in Wien. Sie ist das "It-Girl" des 
Anti-Establishments in Österreich. Mit ihren bissigen und 
selbstironischen Statusmeldungen auf Facebook wurde sie einem großen 
Publikum bekannt. Stefanie Sargnagels neues Buch heißt "Dicht". Es 
erzählt von ihrer Jugend in Wien und führt die Leserinnen und Leser 
in eine anarchistische Welt, die genial banal spiegelt, wo wir uns 
gerade gesellschaftlich befinden.

"ttt" reist mit Yvonne Adhiambo Owuor auf die kenianische Insel Pate,
dort spielt ihr zweiter Roman, "Das Meer der Libellen". Einerseits 
eine magische Geschichte, auf der anderen Seite eine Parabel über das
reale Ostafrika, denn auf Pate landen im Buch chinesische Investoren,
und Islamisten versuchen, ihren Einfluss auszudehnen. Yvonne Adhiambo
Owuor, die in ihrer Heimat Kenia längst ein Star ist, möchte zeigen, 
dass Globalisierung ein viel älterer Prozess ist, als wir uns das 
häufig bewusst machen, und sie stellt infrage, ob es eindeutige 
kulturelle Identitäten überhaupt geben kann.

Amartya Sen hat mit seinem Werk die Welt verändert - zum Besseren. 
Der 86-jährige Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger erhält
am Sonntag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sen hat dafür
gesorgt, dass nicht nur das Wirtschaftswachstum als einziges 
Kriterium für den Entwicklungsstand eines Staates herangezogen wird, 
sondern auch die sozialen Bedingungen der Bürgerinnen und Bürger.   

Außerdem: Moderator Max Moor trifft Tennis-Star Andrea Petković,
die ein Buch mit biographisch gefärbten Erzählungen vorgelegt hat, 
und geht mit den schottischen Autoren Irvine Welsh ("Trainspotting") 
und John Niven ("Kill your Friends") einen Trinken. Die beiden 
Autoren schauen auch in ihren aktuellen Büchern ironisch und 
geistreich auf diese Welt. 

Im Internet unter www.DasErste.de/ttt
Moderation: Max Moor
Redaktion: David Gern und Christian Sprenger (hr)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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