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"Weltspiegel"- Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 20. März 2022, um 18:30 Uhr vom SWR im Ersten

"Weltspiegel"- Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 20. März 2022, um 18:30 Uhr vom SWR im Ersten
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München (ots)

Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

Ukraine - Wir bleiben in Kiew
Alina Gorlova hat nur kurz darüber nachgedacht, die Hauptstadt zu verlassen. Aber sie bleibt und filmt. Dokumentiert die Tage des Krieges und ihr Leben. Marko ist ein junger Bürgerreporter. Er kämpft nicht an der Front - noch nicht zumindest. Aber ich helfe, wo ich kann, sagt er, und er schickt Video-Eindrücke auch aus der Hauptstadt. Kriegstagebücher, aus zwei Perspektiven.

Russland - Es hat sich etwas verändert
McDonald's verkauft keine Burger mehr in Moskau, das ist vielleicht die symbolhafteste Veränderung, die die ARD-Korrespondent:innen wahrnehmen. Die Stadt und große Teile des Landes sind anders geworden, innerhalb weniger Tage hat sich so viel verändert, wie in den vergangenen Jahrzehnten nicht. Geschäfte schließen, gut ausgebildete Menschen verlassen das Land. Die Internationalität gibt es immer weniger, manchmal fühlt es sich so an, wie in Sowjetzeiten.
ARD-Studio Moskau

Israel - Geflüchtet aus Russland
Der Flughafen Ben Gurion ist eine der wenigen internationalen Ziele, die überhaupt noch von Moskau aus erreichbar sind. Täglich ein Flug und unter den Passagieren viele junge, gut ausgebildete Menschen, die in Russland keine Zukunft für sich sehen. Wie zum Beispiel der Mathematiker Sergy und seine Frau Veronika. Sie beantragen nun die israelische Staatsbürgerschaft und bauen sich ein neues Leben auf. Es ist vor allem die Mittelschicht, die Russland wegen des Krieges und der Wirtschaft den Rücken kehrt.
Sophie von der Tann, ARD-Studio Tel Aviv

Auch der "Weltspiegel" Podcast thematisiert die Flucht aus Russland. Joana Jäschke spricht darin u.a. mit Dima, der sagt: "Ich will nicht, dass meine Kinder großwerden in einem Land, in dem man bestraft wird, wenn man seine Meinung sagt."

USA - Tauwetter wegen Ölpreisschock? 
Was bis vor einem Monat vollkommen undenkbar schien, ist inzwischen passiert: Fruchtbare Hintergrundgespräche mit Venezuela und Iran, beides Länder, gegen die von den USA initiierte, harte Sanktionen wirken. Der russische Krieg gegen die Ukraine verändert die US-Ölpolitik fundamental und sorgt ganz nebenbei für Entspannung auf dem diplomatischen Parkett. Im Idealfall schafft es Präsident Biden, durch Öl-Importe aus den bis vor kurzem verfemten Staaten Venezuela und Iran die Spritpreise wieder zu senken - ein wichtiges politisches Signal an die amerikanischen Wähler vor den "Mid-Term-Wahlen" im Herbst.
Dirk Schraeder, SWR

Frankreich - Präsidentschaftswahlkampf in Kriegszeiten
Der Krieg in der Ukraine verschiebt auch innenpolitische Fronten. Der amtierende Präsident Macron vermittelt auf internationaler Ebene und verhandelt regelmäßig mit dem russischen Präsidenten. Für Wahlkampf bleibt wenig Zeit. Aber auch ohne den erlebt er einen Höhenflug in den Umfragen. Am rechten Rand versuchen die Kandidaten noch mit den Themen Migration und Kaufkraft zu punkten. Aber ihre einstige Bewunderung für den russischen Präsidenten macht ihnen Schwierigkeiten. Noch im Januar warb der Rechtsaußen-Kandidat Éric Zemmour für Verständnis für Putin. Und Marine Le Pen will die Bilder ungeschehen zu machen, die es von ihr mit Putin in Moskau gibt.
Friederike Hoffmann, ARD-Studio Paris

Spanien: Nationalpark trocknet aus
Der andalusische Coto de Doñana ist einer der wichtigsten Naturräume Europas. Weltkulturerbe und Drehkreuz für Millionen Zugvögel. Gleich nebenan sind riesige Obstplantagen, hier wächst das Obst und Gemüse für Mitteleuropa. Und die Plantagen sind durstig. Sie graben dem Paradies buchstäblich das Wasser ab. Viele Brunnen sind illegal und müssten - so hat es der europäische Gerichthof entschieden - versiegelt werden. Doch die Regionalregierung von Andalusien ignoriert das Urteil, will jetzt sogar per Gesetz die illegalen Plantagen legalisieren.
Ute Brucker, SWR

Elfenbeinküste: ein bisschen Fairness bei der Schokolade
Ab 2023 müssen Schokoladen-Hersteller in Deutschland nachweisen, dass ihrer Rohstoffe unter anderem ohne Kinderarbeit gewonnen werden. Deshalb besuchen Vermessungsteams jetzt die Kakao-Bauern in der Elfenbeinküste. So kann jede einzelne Kakao-Bohne in Zukunft einem der zwei Millionen Kleinbauern zugeordnet werden. Das ist die Voraussetzung, dass Hersteller das Lieferkettengesetz im fernen Deutschland einhalten können. Was bringt das den Bauern in Westafrika, aus dem rund 60 Prozent des Kakaos weltweit herkommen?
Caroline Hoffmann, ARD-Studio Nairobi

Pressekontakt:

Redaktion: Ulli Neuhoff Rückfragen an: SWR-Pressestelle, E-Mail: pressestelle@swr.de

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