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"Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten" | Am Sonntag, 16. März 2025, um 18:30 Uhr vom BR im Ersten

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München (ots)

Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

Westjordanland: Leben zwischen Militäreinsätzen und Radikalisierung

Wie leben junge Palästinenser im Westjordanland unter israelischer Besatzung, inmitten von Militäroperationen, Angriffen jüdischer Siedler und zunehmender Radikalisierung? Sophie von der Tann war mit palästinensischen Jugendlichen klettern. In der Natur suchen sie ein Gefühl von Freiheit.

Im Flüchtlingslager von Tulkarem in der Westbank leben vertriebene und geflüchtete Palästinenser seit Jahrzehnten. Das israelische Militär geht dort laut eigenen Angaben gegen Terror vor - mittlerweile sind es die größten Einsätze seit mehr als 20 Jahren. Manche der Palästinenser sehen dort den einzigen Ausweg im bewaffneten Kampf. Uns ist es gelungen, mit einem Anführer der militanten Gruppen zu drehen. (Sophie von der Tann, ARD Tel Aviv)

Ecuador: Kokain-Boom schafft Gewalt

Kokain boomt in Europa: Seit sechs Jahren in Folge werden in europäischen Häfen Rekordfunde vermeldet. Das hat Konsequenzen nicht nur für Europa, sondern auch für Südamerika, wo das Kokain hergestellt wird und über Transitländer sein Ziel erreicht.

Ecuador ist so ein Transitland, der große Hafen in Guayaquil ist extrem attraktiv für die Drogenhändler. Das Land ist im Würgegriff der Banden, die um die Macht im Drogengeschäft kämpfen. Dieser Januar war so gewalttätig wie kein Januar zuvor: jede Stunde ein Toter. Für Coronel Santamaria von der Polizei bedeutet das einen unendlichen Häuserkampf, der kaum zu gewinnen scheint. Er kämpft sich mit seiner Spezialeinheit unter Lebensgefahr durch die gefährlichsten Viertel und erwischt doch oft nur die kleinen Fische. (Xenia Böttcher, ARD Rio de Janeiro)

Sudan: Kochen im Kugelhagel

Er zuckt nicht mal mehr, wenn er Gefechte hört. Zu viele sind es jeden Tag in seiner Heimatstadt Omdurman. Tarek, 59, lebt in der zweitgrößten Stadt des Sudan. Hier führt die nationale Armee SAF seit zwei Jahren Krieg gegen die hochgerüstete Miliz RSF. Tarek hat im Krieg sein rechtes Bein verloren. Millionen Sudanesen sind geflohen, er nicht. Zu wichtig ist er für sein Viertel. Dort leitet er eine "Tikya", eine lokale Suppenküche - für hunderte Nachbarn die einzige Möglichkeit, an Essen zu kommen.

Wie Tarek ist auch Safaa in ihrer Heimatstadt geblieben, eine Gynäkologin, die sich in einem der wenigen noch funktionieren Krankenhäuser um die vielen jungen schwangeren Frauen des Sudan kümmert. Oder Faisal, der im Nationaltheater gerade versucht, das einst blühende Kulturleben des Sudan wiederzubeleben. Drei Schicksale, eine Hoffnung: dass der Krieg im drittgrößten Land Afrikas bald aufhört. (Ramin Sina, ARD Kairo)

Griechenland: Zehn Jahre nach der Finanzkrise

"Isch over", sagte der damalige Finanzminister Wolfgang Schäuble vor zehn Jahren, angesprochen auf die Finanzkrise in Griechenland. Gemeint war: keine weiteren Finanzhilfen von der EU für das notleidende Land. Damit stand es unmittelbar vor der Staatspleite. Zehn Jahre später scheint Griechenland wieder da zu sein. Die Staatskasse verzeichnete zuletzt Überschüsse, Griechenland kann Schulden vorzeitig zurückzahlen.

Doch viele im Land profitieren kaum von dem von der Regierung Mitsotakis gefeierten Erfolg, denn der Sparkurs hat Folgen, zum Beispiel im Gesundheitssystem: Giorgos Vichas ist Kardiologe in einem Krankenhaus bei Athen. Seine wichtigste Aufgabe: Mangelverwaltung. Es gibt zu wenig Personal, zu wenig Geräte, zu wenig von allem. Folge des Mangels: "Die Lebenserwartung ist gesunken und der Prozentsatz der Menschen, die keine Vorsorgeuntersuchungen durchführen, ist enorm gestiegen", sagt Vichas. (Tilmann Kleinjung und Moritz Pompl, ARD Athen)

Südkorea: Abkehr von den Männern

Nach der Wahl von Donald Trump macht weltweit ein Trend von sich reden, der eigentlich aus Südkorea stammt. Frauen wenden sich von der Männerwelt ab, um damit ein Zeichen gegen Hass und Diskriminierung zu setzen. In Südkorea ist die "4B-Bewegung" entstanden. Sie steht für viermal "nein": kein Dating mit Männern, kein Sex, keine Ehe und auch keine Kinder. Kritiker werfen den radikalen Feministinnen vor, die Polarisierung auf die Spitze zu treiben. Für die Anhängerinnen der Bewegung ist es dagegen die einzige Perspektive, die sie für sich sehen, um sich gegen die Unterdrückung der Frau in dem Land zu wehren. (Ulrich Mendgen, ARD Tokio)

Malediven: Plastikmüll im Urlaubsparadies

Die Malediven im Indischen Ozean stehen für den Traumurlaub schlechthin. Aber das Paradies ist in Gefahr: von innen und von außen. Der Meeresspiegel steigt, der Tourismus boomt. Neben den ikonischen und superteuren Hotels über dem kristallklaren Wasser der Lagunen hat sich das islamische Land auch gegenüber dem Massentourismus auf den "local Islands" geöffnet. Das hat Folgen für den Müll und auch die Kultur der Einheimischen.

Wir begleiten Schüler bei ihrem Kampf gegen den angeschwemmten Plastikmüll, schwimmen mit Haien und Rochen, die von Touristen als Fototapete missbraucht werden und begleiten engagierte Malediver bei ihrem Versuch, kaputte Korallenriffe künstlich wieder aufzubauen. (Andreas Franz, ARD Neu-Delhi)

Redaktion: Judith Schacht (BR)

Pressekontakt:

BR-Pressestelle, E-Mail: presse@br.de

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