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eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.

Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit bei der Bekämpfung kinderpornografischer Inhalte im Internet unterzeichnet

Köln (ots)

Bundeskriminalamt, Verband der deutschen
Internetwirtschaft (eco), Freiwillige Selbstkontrolle 
Multimedia-Diensteanbieter (FSM), jugendschutz.net und 
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) arbeiten 
zukünftig enger zusammen.
Wiesbaden/ Köln, 22. November 2007 - Mit dem Ziel, die Verbreitung
strafbarer - insbesondere kinderpornografischer - Inhalte im Internet
in Deutschland einzudämmen, haben die Betreiber der  
Internetbeschwerdestellen FSM, eco und jugendschutz.net mit dem 
Bundeskriminalamt und der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende 
Medien eine Kooperationsvereinbarung getroffen.
Die Vereinbarung wurde heute in Wiesbaden von Sabine Frank, 
Geschäftsführerin der FSM, Elke Monssen-Engberding, Vorsitzende der 
BPjM, Petra Meier, stellvertretende Vorsitzende der BPjM, Friedemann 
Schindler, Leiter jugendschutz.net, Prof. Michael Rotert, 
Vorstands-vorsitzender eco und BKA-Präsident Jörg Ziercke 
unterzeichnet. Die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit bei der 
Weiterleitung, Bearbeitung und Verfolgung von Hinweisen auf 
kinderpornografische Inhalte im Internet soll durch eine verstärkte 
Koordination und gegenseitige Information aller Beteiligten noch 
effektiver werden.
In Deutschland haben Bürger neben der Anzeigenerstattung bei jeder
Polizeidienststelle die Möglichkeit, strafbare, jugendgefährdende und
entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte im Internet bei 
Internet-Beschwerdestellen zu melden. Daraufhin werden Verfahren 
eingeleitet, die zur Beseitigung oder Abänderung der Inhalte führen. 
Im Bereich kinderpornografischer Inhalte im Internet besteht seit 
vielen Jahren eine enge und effektive Zusammenarbeit zwischen dem BKA
und den Beschwerdestellen.
In der Vergangenheit konnten durch den gegenseitigen Austausch mit
dem BKA bereits einige Erfolge bei der Bekämpfung von 
Kinderpornografie erzielt werden. So wurde 2005 ein 29-jähriger 
Tatverdächtiger vor dem Landgericht Magdeburg wegen bandenmäßiger 
Verbreitung von Kinderpornos im Internet zu einer Freiheitsstrafe von
3 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Er hatte zuvor auf 
Online-Plattformen mit bis zu 17.000 Mitgliedern anderen 
Internetnutzern die Möglichkeit geboten, kinderpornografische Dateien
herunterzuladen. Auslöser der Ermittlungen war eine Anzeige des 
eco-Verbandes beim BKA. Nach der Auswertung des Rechners des 
Beschuldigten wurden darüber hinaus unter Koordinierung von Interpol 
und Bundeskriminalamt im Rahmen der "Operation Marcy" rund 26.500 
Verdächtige in 166 Staaten ermittelt, darunter 530 in Deutschland.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit soll in den kommenden Jahren durch
die vereinbarte Kooperation weiter intensiviert werden. So soll die 
schnelle Beseitigung sowohl strafrechtlich relevanter, als auch 
jugendgefährdender Inhalte aus dem Internet unter Nutzung aller zur 
Verfügung stehenden Mittel systematisiert werden. Ausgelotet werden 
zudem auch Möglichkeiten der Kooperation bei anderen Arten von 
unzulässigen und jugendgefährdenden Inhalten, bei denen die Arbeit 
der BPjM und die der Beschwerdestellen eine wichtige Ergänzung zur 
Arbeit des BKA darstellen. "Die Verbreitung kinderpornografischer und
jugendgefährdender Inhalte über das Internet ist eine sehr große 
Gefahr für unsere Kinder und Jugendlichen und stellt einen nicht zu 
duldenden Angriff auf die Gemeinschaft dar. In diesem hoch sensiblen 
Bereich müssen wir geschlossen an einem Strang ziehen", so der 
eco-Vorstandsvorsitzende Prof. Michael Rotert anlässlich der 
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in Wiesbaden. "Durch die 
jetzt erfolgte intensive Bündelung unterschiedlicher Maßnahmen 
verschiedener Organisationen und deren sehr effiziente Koordination 
haben wir ein sehr dichtes Netz geknüpft, durch das die Täter nicht 
mehr so einfach durchschlüpfen können."
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der 
Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 360 
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und 
erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45 Mrd Euro jährlich. Im 
eco-Verband sind die rund 190 Backbones des deutschen Internet 
vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie
und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der 
eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen 
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren 
und in internationalen Gremien.

Pressekontakt:

Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft
e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel.: 0221/700048-0, E-Mail:
info@eco.de, Web: www.eco.de

PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail:
team@dripke.de

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