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eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.

Internet-Verband eco rät: UMTS nicht über 20 Mrd DM
Zu hohe Lizenzkosten behindern Mobile Commerce

Köln (ots)

Bei der angelaufenen UMTS-Auktion sollten sich die
Bieter zurückhalten und insgesamt nicht mehr als 20 Mrd Mark für die
neuen Mobilfunklizenzen aufwenden, rät der Verband der deutschen
Internet-Wirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V. (Köln).
Höhere Gebote allein für die Nutzung des Frequenzspektrums gingen
unweigerlich zu Lasten der Verbraucher, die künftig über UMTS-Netze
im mobilen Internet surfen wollen. Erstens fehlten die für die Lizenz
verwendeten Milliarden beim Netzaufbau und führten potenziell zu
einer schlechteren Netzqualität und zweitens würden die Betreiber
durch übermäßig hohe Einstiegskosten gezwungen, hohe
Verbraucherpreise festzusetzen. Dies verzögere den UMTS-Massenmarkt
und sei daher eine schwere Schlappe für die Entwicklung des Mobile
Commerce in Deutschland insgesamt, warnt  Dr. Bettina Horster,
Vorsitzende des Arbeitskreises M-Commerce im Verband der deutschen
Internet-Wirtschaft.
Horster verweist auf Umfragen, wonach die Mehrheit der
Internet-Nutzer (zwei Drittel) bereit wären, maximal 40 Mark
monatlich für den multimedialen Mobilfunk auszugeben. "Weit darüber
liegende Nutzungsgebühren würden den Massenmarkt verhindern und damit
Deutschland eine schlechte Startposition in den Zukunftsmarkt Mobile
Commerce verschaffen", meint die eco-Expertin.
Nach Berechnungen von Dr. Bettina Horster lassen sich
Monatsbeträge in der Größenordnung von 40 Mark bei einer
Lizenzgesamtsumme von 20 Mrd DM unter Berücksichtigung der
Netzaufbaukosten realisieren. Die im Vorfeld genannten exorbitanten
Lizenzkosten von 100 oder gar 120 Mrd DM führten hingegen zu einer
Verzehnfachung der monatlichen Belastungen der Verbraucher. "Bei 400
Mark monatlich finden sich jedoch nur wenige Kunden für UMTS und der
Massenmarkt rückt in weite Ferne", resümiert Horster, neben dem
eco-Engagement zugleich Geschäftsführerin der VIVAI Software GmbH,
die auf "B-to-B im mobilen Internet" spezialisiert ist.
Nach Einschätzung von Dr. Bettina Horster ist es "kein Beinbruch",
wenn nicht jedes Bieterkonsortium einen Zuschlag erhält. Wer leer
ausgeht, kann ohne weiteres als Service Provider im UMTS-Markt
erfolgreich sein, meint Horster. Der Schwerpunkt des Mobile Commerce
werde ohnehin auf der Diensteseite liegen, nicht auf dem technischen
Betrieb der Mobilfunknetze.
Der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft hatte von Anfang für
einen sog. "Schönheitswettbewerb" statt der Versteigerung der
UMTS-Lizenzen plädiert. Die Versteigerung von Frequenzen komme
lediglich dem Staatshaushalt zugute, hatte der Verband frühzeitig
gewarnt. "Bundesfinanzminister Hans Eichel hat hier in Anlehnung an
andere Länder von der Regulierungsbehörde eine für ihn wunderbare
Einnahme-Falle aufstellen lassen - und die
Telekommunikationsgesellschaften sind sehenden Auges hineingetappt",
analysiert Dr. Bettina Horster das Zustandekommen der heutigen
Situation.
eco Electronic Commerce Forum e.V. ist der Verband der
Internet-Wirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle
Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in
der globalen Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort
Deutschland insgesamt zu stärken. eco-Forum versteht sich in diesem
Sinne als Interessenvertretung der deutschen Internet-Wirtschaft
gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in
internationalen Gremien.
Weitere Informationen: 
Verband der deutschen Internet-Wirtschaft 
eco Electronic Commerce Forum e.V. 
Grasweg 2 
50769 Köln 
Tel: 0221/9702407 
E-Mail:  info@eco.de
PR-Agentur: 
Team Andreas Dripke GmbH,  Tel: 0611/973150, Email:  pr@dripke.de

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