eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.
Handy-Studie von eco und Jamba: Smartphones auf dem Vormarsch
Köln (ots)
Pressekonferenz "Handy-Trends 2004": CeBIT, 18. März, 12.00 Uhr, CC, Saal 13
Berlin/Köln, 9. Februar 2004 - Der Erfolg von neuen Mobilfunkdiensten wie MMS und auf Basis von UMTS hängt entscheidend von den verfügbaren Endgeräten und nur bedingt von den Services selbst ab. Dies ist eine zentrale Erkenntnis einer neuen Studie "Das Handy der Zukunft", die der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V., gemeinsam mit dem netzunabhängigen Handyportal Jamba AG durchgeführt hat. Bei einer Expertenumfrage waren sich 97 Prozent der von eco und Jamba befragten Spezialisten einig über die hohe Bedeutung von Handy & Co für den künftigen Erfolg von Mobile Services. Ein weiteres wichtiges Ergebnis lautet nach Dr. Bettina Horster, Leiterin des Arbeitskreises "Mobile Commerce" im eco-Verband, der eng mit der MobilMedia-Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit kooperiert, und Vorstand der VIVAI Software AG: "Jeder Nutzer bekommt in Zukunft genau das Handy, das er braucht. Es gibt Geräte mit großer Tastatur, als Spielekonsole und mit integriertem Fernsehempfänger oder GPS."
Die besten Zukunftsaussichten räumen 89 Prozent der Experten Smartphones ein, gefolgt von PDAs (70 Prozent), Multifunktionsgeräten mit Kamera, Keyboard und Festplatte (69 Prozent) sowie herkömmlichen Handymodellen (50 Prozent). An die Zukunft der Armbanduhr mit integriertem Telefon und Internetzugang, seit Jahren auf Messen wie der CeBIT als angebliches Highlight zumindest als Prototyp zu sehen, glauben nur 16 Prozent der von eco und Jamba befragten Experten. Dr. Bettina Horster rät den Marktteilnehmern aufgrund der Studienergebnisse: "Netzbetreiber, Handyportale und Gerätehersteller sollten noch enger zusammenarbeiten, um neuen Mobilfunkdiensten zum Durchbruch zu verhelfen. Erst wenn der Verbraucher das Endgerät akzeptiert, hat ein neuer Service Aussicht auf Erfolg."
Welche Kombigeräte werden sich in den nächsten Jahren durchsetzen, wollten Verband und Handyportal von den Experten wissen. 72 Prozent der Spezialisten sind vom GSM-UMTS-Handy überzeugt, 67 Prozent von der GSM-UMTS-WLAN-Kombination in einem einzigen Gehäuse. 69 Prozent der Experten sehen Kamera-Handys weiter auf dem Vormarsch, 73 Prozent erwarten, dass das Handy der Zukunft ein GPS- Navigationssystem in sich birgt. Der weitere Einzug von Multimedia ist nach Ansicht der Mehrheit der Spezialisten unaufhaltsam. 58 Prozent sind von der wachsenden Bedeutung von MP3-Player-Handys überzeugt, 61 Prozent vom Fernseher im Handy/Smartphone/PDA, 54 Prozent von der Handy-Radio-Kombi.
Auf der Herstellerseite sehen die von eco und Jamba kontaktierten Experten einen harten Kampf zwischen Nokia, SonyEricsson und Siemens voraus. 72 Prozent prognostizieren eine wachsende Marktbedeutung für Nokia, 66 Prozent für SonyEricsson und 64 Prozent für Siemens. Die weiteren Plätze im Handy/Smartphone/PDA-Markt laut eco/Jamba-Studie (Mehrfachnennungen erlaubt): Samsung (50 Prozent), HP/Compaq (39 Prozent), Blackberry (39 Prozent), Panasonic (38 Prozent), Sharp (36 Prozent) und Palm (33 Prozent).
Für die mobilen Endgeräte wird sich ein Programmangebot ähnlich dem PC-Softwaremarkt entwickeln, sind sich 92 Prozent der von eco und Jamba befragten Fachleute einig. Die Verarbeitung von Java- Programmen wird zur Selbstverständlichkeit im Mobilfunkmarkt, meinen 86 Prozent der Experten. Als weitere Trends sehen die Spezialisten: höhere Prozessorleistung (75 Prozent), attraktiveres Design (67 Prozent), Sprachsteuerung (64 Prozent) und MMS (48 Prozent). 64 Prozent erwarten, dass sich die Geräte schon bald in ganzen Sätzen in gesprochener Sprache bedienen lassen (Voice Commerce).
Die Displays werden immer größer, sind sich 80 Prozent der Fachleute sicher, und erreichen bald die Qualität eines PC-Monitors, meinen 95 Prozent. Uneinigkeit herrscht bei der Frage, ob die Abmessungen der Geräte in den nächsten Jahren zu- oder abnehmen.
Keine Zukunft sagen die von eco und Jamba befragten Spezialisten Endgeräten voraus, die nur in einem einzigen Mobilfunknetz funktionieren. 78 Prozent sind fest davon überzeugt, dass die Verbraucher auch künftig nach Handys, Smartphones und PDAs verlangen werden, die in allen Netzen arbeiten.
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