eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.
Studie: Politik und Outsourcing sind Hauptgründe für Arbeitsplatzabbau
Berlin/Köln/München, 28. Oktober 2004 Die politischen Rahmenbedingungen und die zunehmende Abwanderung der Industrie ins Ausland stellen die Hauptursachen für den Arbeitsplatzabbau in Deutschland dar, fasst Michael Weideneder, Leiter des Arbeitskreises E-Recruiting im Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V. (Berlin/Köln), die Ergebnisse einer aktuellen Studie zusammen, die der Verband gemeinsam mit der Online-Stellenbörse stellenanzeigen.de (München) durchgeführt hat. Demnach stufen mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Personalleiter in Deutschland die aktuelle Gesetzgebung und den Trend zum Outsourcing als die beiden wichtigsten Gründe für den Stellenabbau hierzulande ein. 60 Prozent der Manager, die Personalverantwortung in Deutschland tragen, sehen keine Besserung der Situation. Ganz im Gegenteil sind ein Drittel fest davon überzeugt, dass im nächsten Jahr die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen überschritten wird.
Dabei geben nur 44 Prozent der von stellenanzeigen.de und dem eco- Verband befragten Personalleiter dem schlechten Konsumklima im Inland die Schuld an der steigenden Arbeitslosigkeit. 38 Prozent machen die geringe Kapitalausstattung der mittelständischen Wirtschaft hierfür verantwortlich. Obwohl Großunternehmen wie Opel und Karstadt die Schlagzeilen schreiben, entfallen rund 70 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland auf ca. 3,5 Millionen kleine und mittelständische Unternehmen. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Personalverantwortlichen in Deutschland meinen, dass die Verunsicherung der Bevölkerung über ihre finanzielle Zukunft und die damit einhergehende hohe Sparquote und geringe Konsumneigung ausschlaggebend sind für die Konjunkturflaute und die Arbeitsplatzmisere.
Ein erster Lichtblick ist ab 2006 zu sehen, hebt Michael Weideneder die positiven Ergebnisse der Studie hervor. So sind 46 Prozent der von stellenanzeigen.de und eco-Verband befragten Personalleiter der Überzeugung, dass sich schon in zwei Jahren ein Mangel an Fachpersonal abzeichnet, sobald die Wirtschaft wieder anspringt. Eine langfristige Prognose wagen die Mehrzahl der Manager, die für Einstellungen hierzulande zuständig sind, allerdings nicht: Auf die Frage, ob sich die Arbeitskraft Mensch jemals wieder als Engpass erweisen wird, antworteten fast drei Viertel (74 Prozent) mit einem entschiedenen weiß nicht.
* Im Rahmen der Studie wurden 50 ausgewählte Personalverantwortliche aus der deutschen Wirtschaft nach ihren Ansichten zum Personalwesen befragt.
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