Weltmeister Dariusz Michalczewski in der SAT.1-Sendung "ran am Ring" über Graciano Rocchigiani: "Die Aufgabe war schlimmer als ein Knockout"
Berlin (ots)
Bei der WBO-Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht verteidigte Dariusz Michalczewski am Samstagabend in der Preussag-Arena in Hannover eindrucksvoll seinen Titel. In der Pause zur zehnten Runde warf Herausforderer Graciano Rocchigiani das Handtuch, nachdem er in der Runde zuvor bereits durch einen Leberhaken in die Knie gehen musste.
Der neue und alte WBO-Weltmeister war am Sonntagabend Studiogast der Sendung "ran am Ring" Das SAT.1-BOXMAGAZIN*. Mit Moderator Steffen Simon ließ er den Fight nocheinmal Revue passieren.
Mit dem Kampfende hatte Dariusz Michalczewski nicht gerechnet: "Ich muss sagen, ich war sehr überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass Rocky diesen Kampf aufgibt." Ob er an Rocchigianis Stelle weitergekämpft hätte, konnte der Weltmeister nicht beantworten: "Man kann sich nicht vorstellen, wie hart die Schläge waren. Man weiß nicht, wie der Gegner diese Schläge eingesteckt hat. Wie hart die Schläge vorher waren, nicht nur der Leberhaken. Das kann nur Graciano wissen. Es war seine Entscheidung und er hat sich so entschieden. Diese Niederlage durch Aufgabe war viel schlimmer als ein Knockout. Aufgeben deprimiert."
Insgesamt bewertet Michalczewski den Kampf als fair: "Ich schätze Graciano als Sportler sehr. Er hat jedesmal sehr fair gekämpft. Und dieses Mal hat er das auch bewiesen. Er hat aufgegeben, ganz sportlich - wie das beim Boxen sein kann."
Für die Arbeit seines Trainers Fritz Sdunek ist Michalczewski voll des Lobes: "Fritz hat an meisten Anteil an meinem Erfolg." Der Erfolgscoach des Universum-Boxstalles hatte seinen Schützling perfekt eingestellt: "Dariusz hat genau die taktische Marschroute eingehalten. Denn wir haben uns gesagt: Wenn wir Rocky schlagen wollen, müssen wir ihn mit seiner Taktik schlagen. Schon ab Runde zwei waren wir sicher, da kann nichts passieren."
Eine große Rolle spielte auch die psychologische Einstellung, denn wie erwartet war zu Kampfbeginn die Mehrheit der Zuschauer in der Preussag-Arena auf der Seite von Graciano Rocchigiani. Fritz Sdunek: "Ich habe die Stimmung geahnt. Morgens beim Spaziergang habe ich zu ihm gesagt: Dariusz lass Dich von den Leuten nicht durcheinanderbringen. Wenn Pfiffe kommen - Du bist ein Künstler, das ist für Dich der Beifall. So sind wir in den Ring gegangen. Ich habe ihn mehr getätschelt als sonst. Ich denke, das hat alles geholfen."
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