Paul Breitner fordert im SAT.1-FRÜHSTÜCKS-FERNSEHEN: "Matthäus muss ins Mittelfeld!"
Berlin (ots)
Mit viel Mühe und einer Portion Glück hat die deutsche Nationalmannschaft beim 1:1 gegen Rumänien einen Fehlstart vermieden. Lediglich der Treffer von Mehmet Scholl konnte das Team um Erich Ribbeck vor Schlimmerem bewahren. In "täglich ran" im "SAT.1-FRÜHSTÜCKSFERNSEHEN" analysierte SAT.1-Experte Paul Breitner das Spiel der Deutschen:
"Wir haben eine Nationalmannschaft gesehen, die nach 60 Minuten so platt war wie ich selten eine deutsche Mannschaft gesehen habe. Das war bis jetzt gerade unsere Stärke, einen Gegner 60 Minuten läuferisch kaputt zu machen und dann das entscheidende Tor zu schießen. Aber gestern war davon überhaupt nichts zu sehen. Im Gegenteil, wir waren genauso kaputt wie die Rumänen."
Bereits nach fünf Minuten lag das deutsche Team, bedingt durch einen Fehler der Abwehr, mit 0:1 im Rückstand. Paul Breitner: "Wir spielen hinten das falsche System. Irgendwann haben wir uns auf ein 3-5-2-System festgelegt. Das Problem ist, dass wir mit Novotny, Linke und Matthäus drei Personen auf der zentralen Position haben. Aber rechts und links, dort wo eigentlich Babbel und Ziege spielen und die Räume zumachen sollten, ist niemand. Wenn wir schon gegen die Rumänen diese Probleme in der Abwehr haben, was passiert dann gegen einen David Beckham am Samstag gegen England?
Wir haben eine Chance gegen England, wenn wir unser Spiel ändern. Wir haben gestern immer wieder Szenen gesehen, in denen der Ball beruhigt wurde. Warum? Weil in der ganzen Mannschaft das Gespenst umgeht, das Einzige, was wir zu tun haben, ist, Oliver Bierhoffs Kopf zu suchen. Wir brauchen mehr Variationen in der Bewegung nach vorn, nicht immer nur über außen. Es würde unserem Spiel gut tun, wenn wir aus dem Mittelfeld mit einem oder zwei Torpässen durch die Mitte gehen. Um dann vielleicht auch, so wie es Mehmet Scholl gemacht hat, aus 20-25 Metern zum Schuss kommen. Das würde auch den Abwehrspielern in der Bewegung nach vorn den Spielaufbau erleichtern, wenn sie nicht immer daran denken müssen, hoppla da steht ein Alibi-Beckham rechts oder links, der dann die Flanke 'reinhauen muss."
Paul Breitner zur Position von Lothar Matthäus: "Ich würde Lothar Matthäus vor die Abwehr stellen, neben Jens Jeremies. Er kann das Spiel mit Kurz- oder Langpässen ordnen und hin und wieder für einen Überraschungseffekt sorgen."
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