"Richterin Barbara Salesch" (mo-fr, 18.00 Uhr)
(Die Fälle vom 28. August bis 1. September 2000)
Berlin (ots)
Echte Fälle, rechtskräftige Urteile. Den Zuschauern von Richterin Barbara Salesch ist längst klar, wie wichtig genaue Absprachen oder Verträge sind. Aber was, wenn nichts vereinbart wurde und dann Dinge geschehen, die nicht vorhersehbar waren? Dann führt manchmal eben doch kein Weg am Schiedsgericht vorbei.
Montag, 28. August 2000: Schon die Hochzeit ihres Bruders Markus F. aus Riegel war für Melanie T. aus Sexau alles andere als ein Freudentag. Sie konnte dessen Braut Jeanette nämlich nicht leiden. Als ihre neue Schwägerin auch noch mit Melanies geliebtem Motorroller einen Unfall baute und ihn schwer beschädigte, war der Familienfrieden völlig dahin. Melanie will umgehend den Schaden an ihrem Zweirad ersetzt haben, doch Jeanette lehnt das rigoros ab.
Dienstag, 29. August 2000: Das ungleiche Duo Hans-Peter H. und David L. aus Troisdorf waren gut befreundet. Techno-Freak Hans-Peter lieh dem obdachlosen David sogar seine teure Techno-Garderobe - mit fatalen Folgen: Zuerst waren die Klamotten angeblich nicht mehr auffindbar, aber als Hans-Peter der Kragen platzte, tauchten die Kleidungsstücke wieder auf - verschmutzt und zerrissen. Wütend schmiss er die Sachen weg. Jetzt verlangt er von David über 1000 Mark Schadensersatz.
Carsten Z. und Svenja L. aus Dortmund trafen sich regelmäßig in ihrer Stammkneipe. Svenja, die als Minderjährige von ihrer Mutter vor dem Schiedsgericht vertreten wird, soll Carsten einen Walkman aus seiner Wohnung gestohlen und ihn später kaputt zurückgebracht haben. Carsten will Ersatz, aber Svenja beteuert ihre Unschuld. Sie vermutet vielmehr, dass einer von Carstens Freunden der Übeltäter gewesen ist.
Mittwoch, 30. August 2000: Sturmfreie Bude bei Oghuzan A. aus Hamburg. Zusammen mit seinem Freund Benjamin H. veranstaltete er in der elterlichen Wohnung eine rauschende Mai-Fete. Zwischendurch verließ Oghuzan die Party und bat Benjamin, ein Auge auf die Gäste zu haben. Doch der Alkohol floss in Strömen und vergeblich bat Benjamin die Gäste um ein wenig Rücksichtnahme. Am Ende war das Wohnzimmer ein Trümmerfeld: Brandlöcher im Teppich, ein Riss im Glastisch, überall Scherben. Nun verlangt Oghuzan, dass Benjamin sich an den Reparaturkosten für die beschädigte Einrichtung beteiligt. Doch der lehnt ab, die Party sei trotz seiner Ermahnungen außer Kontrolle geraten.
Auch Markus B. und Heinz Josef L. aus Köln feierten zusammen den "Tanz in den Mai". Da sie erst zu vorgerückter Stunde genug von Szene-Kneipen und Alkohol hatten, traute sich Heinz Josef nicht mehr zu seiner Frau nach Hause. Spontan bot Markus ihm seine Couch für die Nacht an. Als er am nächsten Morgen aufwachte, war sein Freund weg und ein riesiges Brandloch im Ledersofa. Nun verlangt Markus Schadensersatz, während Heinz Josef nur einen Bruchteil der geforderten Summe zahlen will.
Donnerstag, 31. August 2000: Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter war harmonisch. Bis Engelbert und Denise H. aus Duisburg auf die Idee kamen, ein Auto anzuschaffen, das sie gemeinsam nutzen und unterhalten wollten. Aber vom ersten Augenblick an gab es Streit um den kleinen Flitzer. Mittlerweile ist die Situation derart verfahren, dass es Vater und Tochter nicht mehr schaffen, einen Ausweg aus dem Gewirr von unbezahlten Tankrechnungen und einbehaltenem Taschengeld zu finden.
Die Freundschaft von Elisabeth H. und Doris S. aus Hamburg zerbrach am Hebel eines Deckenfluters. Elisabeth schwört, die Freundin habe den bewussten Hebel abgebrochen und will Schadensersatz. Aber Doris behauptet, dass die Lampe vorher schon defekt war und Elisabeth einfach Geld aus der ganzen Angelegenheit schlagen wolle.
Freitag, 1. September 2000: Erst waren Daniela W. und Marco R. aus Bad Schwartau verliebt, dann wurden sie rasch Eltern. In der ersten Freude zogen sie zusammen und schafften Möbel für den Nachwuchs an. Doch die Trennung kam schneller als das Baby. Als es da war, forderte Daniela von Marco die Herausgabe der Kinderzimmermöbel. Doch der weigert sich, schließlich habe er sie ja auch bezahlt.
Um reichlich schmutzige Wäsche geht es im Fall von Carmen Rebecca G. aus Hagen und Rainer W. aus Dortmund. Rainer ließ sein verschwitztes T-Shirt bei Carmen liegen. Sie packte das eklige Ding beim nächsten Waschgang mit in die Maschine - und bekam einen Schock, als sie die Wäsche herausnahm. Das T-Shirt hatte ihre schönen Designerklamotten verfärbt. Aber Rainer will nichts ersetzen. Schließlich habe er sie nicht darum gebeten, das Shirt zu waschen.
Übrigens: Jeder, der seinen Fall vorm Fernsehschiedsgericht entscheiden lassen will, kann das über das Büro der Richterin tun (Tel: 01805 / 33 99 69 - Computel, 24 Pf./Min oder per E-Mail: brigitte.maser@richterin.filmpool.de) oder er wendet sich schriftlich an: Barbara Salesch, Otto-Hahn-Straße 9 - 11, 50997 Köln.
Birgit Borchert SAT.1 PRESSE & PR Tel.: 030 / 2090 - 2383 / Fax: 030 / 2090 - 2382 E-Mail: birgit.borchert@sat1.de
SAT.1 im Internet: http://www.sat1.de und http://www.sat1nachrichten.de
Original-Content von: SAT.1, übermittelt durch news aktuell