Top-Thema bei "Kerner": Ex-Nationalspieler Michael Schulz verlor über 200.000 Euro - kann man Bankberatern noch trauen?
Unterföhring (ots)
Das Ansehen der Geldinstitute hat im Zuge der Finanzkrise stark gelitten. Trotzdem sind viele mit der Verwaltung ihres Vermögens und mit der Wahl der richtigen Geldanlage überfordert und verlassen sich blind auf die Empfehlung ihrer Bank wie Ex-Fußball-Nationalspieler Michael Schulz. Bei "Kerner" (5.5.2011 ab 22.30 Uhr) berichtet er exklusiv wie er jahrelang seinem Bankberater vertraute, bis er über 200.000 Euro verlor: "Mein Bankberater hat mir verschiedene Anlagen unterbreitet, Fonds, die ein bisschen mehr einbrachten als Festgeld. Er hat mir versichert, dass kein Risiko dabei ist. Die vermeintlich sichere Geldanlage hat mein Kapital um siebzig Prozent reduziert. Das war ein Schock für mich. Plötzlich war praktisch nichts mehr da. Ich musste mich total zusammenreißen, dass ich nicht ausflippe. Nun geht es natürlich darum, die Sache vor Gericht zu bringen."
Klar ist: Bankberater stehen heutzutage unter enormem Druck. Nicht nur, weil der Verkauf bestimmter Produkte mit besonders hohen Provisionen belohnt wird, sondern weil die Bankunternehmen nur schwer erreichbare Ertragsziele von ihren Mitarbeitern verlangen. Die Folge: Dem Kunden werden vor allem die Produkte angeboten, an denen der Berater am meisten verdient. Das solche Anlageformen oft hoch spekulativ sind, nehmen die Banker billigend in Kauf - und spielen das Risiko im Kundengespräch oft bewusst herunter. Doch vor Gericht ist eine falsche Beratung oft schwer nachzuweisen.
Bei "Kerner" berichtet Ex-Bankberater Ingo Theismann von seinen Zielvorgaben und Verkaufsdruck aus sechs Jahren Bankgeschäft. Wirtschaftsjournalist Hermann-Josef Tenhagen (48), Chefredakteur Finanztest, überprüft den Fall von Michael Schulz. Wie gut sind seine Chancen vor Gericht?
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