Die Plattmacher - mit Dynamit und Abrissbirne
Berlin (ots)
24 Stunden, SAT.1-Reporter im Einsatz Montag, 5. Februar 2001, 23.50 Uhr
Ihr Job ist die Zerstörung. Ihre Arbeitsmittel sind Sprengstoff und Abrissbirne. Ein SAT.1-Team begleitet Männer von Abrissunternehmen und ist dabei, wenn Kolosse wie Kartenhäuschen zusammenfallen. Sprengmeister Thomas Meyer aus Dresden arbeitet schon seit 15 Jahren bei einer Abbruchfirma. Doch dieser Auftrag ist eine neue Herausforderung: In einem Tagebau nördlich von Dresden soll er einen Braunkohlebagger sprengen - 2.600 Tonnen schwer, 37 Meter hoch, fast 80 Meter lang. Über 100 Kilogramm Sprengstoff müssen nach den Plänen der Statiker an 60 Stellen des Stahlkolosses verteilt werden. Eine mühsame und gefährliche Arbeit. Bis in die Nacht klettern der Sprengmeister und seine Mitarbeiter auf den Stahlträgern herum, bei Temperaturen weit unter Null. Alles muss punktgenau sitzen, denn Thomas Meyer weiß: Wenn er um exakt 14.00 Uhr auf den Zündknopf drückt, kann er nichts mehr nachbessern, nichts mehr ändern. Dann explodieren die Ladungen und der Sprengstoff breitet sich mit einer Geschwindigkeit von 16.000 Metern pro Sekunde aus.
Gegen Werner Katzorke haben Mauern keine Chance: Der Mittvierziger steuert einen siebzig Meter hohen Kranbagger mit einer 4,6 Tonnen schweren Abrissbirne. Heute wird sie kaum noch verwendet - ihr Einsatz ist viel zu mühsam. Doch wenn Sprengstoff zu gefährlich ist, dann kommen Werner Katzorke und sein Kran. So wie in der Nähe von Altenburg: In einem ehemaligen Bergbaugelände stehen noch die Schornsteine einer Brikettfabrik, 30 und 60 Meter hoch. Unter der Fabrik werden alte Bergwerkstollen vermutet - die Schlote dürfen nicht gesprengt werden. Ein Fall für Werner Katzorke: Nur wenige Stunden und die Fabrikschlote sind pulverisiert.
Peter Schulz war jahrelang technischer Direktor im Berliner Hotel Radisson SAS, dem ehemaligen Flaggschiff der DDR-Hotellerie "Palasthotel". Hier logierten Spitzenpolitiker, Geschäftsleute und Popstars, hier trafen sich Ost und West. Stasi-Prostituierte versuchten, Diplomaten und Geschäftsmännern Westgeld und Wissenswertes zu entlocken. Jetzt wird das Ex-"Palasthotel" abgerissen. Und während die Minibagger in der Präsidentensuite wüten, erinnern sich Peter Schulz und seine Kollegin Elke Mehnert noch einmal an die schönen und schlimmen Geschehnisse im einst wichtigsten Hotel der DDR.
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