Tiere zwischen Plattenbauten - Eine Veterinärklinik in Berlin-Marzahn
/ Spiegel TV-Reportage
Montag, 23. Juli 2001, 23.15 Uhr
Berlin (ots)
In jedem dritten Haushalt der Republik lebt ein tierisches Familienmitglied. Geht es dem Tier schlecht, leidet der Mensch. 5,5 Milliarden Mark geben deutsche Haustierhalter deshalb pro Jahr für ihre Lieblinge aus. Der Großteil davon landet bei den Veterinären. Mittlerweile steht die medizinische Versorgung kranker Haustiere den humanmedizinischen Genesungszentren in fast nichts nach: Darmspiegelung, Physiotherapie oder Hüftgelenk-OP. Der Doktor wird es richten, mit High Tech und in bar.
Krankenkassen für Haustiere sind erst langsam auf dem Vormarsch. Dabei kostet die Verlängerung tierischen Lebens oft ein Vielfaches des Anschaffungspreises. Doch einfaches Aufrechnen funktioniert beim Haustier nicht. Auf dem Behandlungstisch liegt ein Familienmitglied mit ideellem Wert. Ist das Leben des Lieblings bedroht, soll der Arzt alle Register ziehen, machen, was medizinisch möglich ist. Mehrere tausend Mark Behandlungskosten können da schnell zusammenkommen. So lange die Behandlung läuft, werden die Kosten verdrängt. Bei Vorlage der Rechnung fallen Tierbesitzer dann regelmäßig aus allen Wolken.
Zwischen Plattenbauten und Arbeitslosigkeit hat "Spiegel TV"-Autor Mate Spörl im Trabantenbezirk Marzahn den Alltag einer der größten Kleintierkliniken der Hauptstadt beobachtet. Sie ist die einzige Tierklinik Berlins, die rund um die Uhr geöffnet hat. 24 Stunden Dienst am Tier, 80 Patienten täglich, 25.000 pro Jahr - in der Hauptsache Hunde und Katzen, aber auch Kanarienvögel, Kaninchen und Hamster. Die Wohnungen sind klein in Berlin-Marzahn. Eine Woche in der Klinik: Pitbull "Teuto" verschluckt einen Ball, Schildkröte "Adolf" fällt aus dem fünften Stock, Kaninchen "Gisela" bricht sich die Pfote, Kater "Irmchen" wird mit verlegter Harnröhre eingeliefert, alle in Begleitung nervöser Besitzer. Das Tier in der Platte - animalische Betrachtungen einer Tierklinik.
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