Spiegel TV-Reportage
Montag, 11. Februar 2002, 23.15 Uhr
Die Welt
der Pariser Metro
Lebensart mit Gleisanschluss
Berlin (ots)
Für die Pariser ist sie fester Bestandteil ihres Großstadtlebens - die Metro. Bis zu drei Stunden täglich verbringen sie in ihr; 4,5 Millionen Menschen nutzen sie jeden Tag. Die Pariser Metro in Zahlen, das sind 16 Linien auf 211 Kilometern Gesamtstrecke und 380 Stationen, die maximal 710 Meter voneinander trennen. Ein Netz, so dicht wie in keiner anderen Großstadt der Welt.
Angesichts des Verkehrschaos' oberhalb der Erde gibt es zur Metro kaum eine Alternative. Und so findet ein bestimmter Teil des Pariser Lebens unter der Erde statt. Wo man jedoch nie vergisst, in welcher Stadt man sich befindet. Denn wo sonst wohl werden Bahnsteige parfümiert, Kontrolleure nicht in Uniformen, sondern in gut geschnittene Anzüge gesteckt und Millionen in das Design unter der Erde investiert? Um das Wesen von Paris zu begreifen, sei die Metro der beste Ort überhaupt, meinte einst schon Kafka.
Britta Sandberg hat sich die ganz eigene Welt der Pariser Metro näher angesehen: Sie begleitete die Metropolizei, die seit den Attentaten vom 11. September 2001 mit schwer bewaffneten Soldaten im Untergrund patrouilliert. Sie fuhr nachts mit den Bussen des Metro-Sozialdienstes mit, der bis zum frühen Morgen Obdachlose aufsammelt, die sich in den Stationen haben einschließen lassen. Sie fand still gelegte Metrostationen, in denen die Zeit stehen geblieben ist, den Bulgaren Dimitri, der seit vier Jahren in der Metro wohnt, und illegale Musiker, die Paris ausschließlich von unten kennen.
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