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Schiedsrichterdiskussion in "ran - SAT.1-BUNDESLIGA": Manfred Amerell fordert hartes Durchgreifen

Berlin (ots)

Auch am 13. Spieltag standen wieder einmal
strittige Schiedsrichterentscheidungen im Mittelpunkt. Manfred
Amerell, Mitglied des DFB-Schiedsrichterausschusses, äußerte sich in
"ran - SAT.1-BUNDESLIGA" am Sonntagabend zur aktuellen Diskussion und
forderte Konsequenzen: "Das Verhältnis ist gestört. Der Respekt ist
total abhanden gekommen. Die Akzeptanz von Entscheidungen gibt es
nicht mehr. Es wird permanent protestiert und lamentiert und die
Situation können sich die Schiedsrichter nicht mehr bieten lassen."
Auch zur umstrittenen Jubelregel, die übermäßigen Torjubel mit
einer gelben Karte ahndet, nahm Amerell Stellung: "Man kann darüber
streiten und sagen, das ist der absolute Schwachsinn. Wenn man das im
Verhältnis sieht zu anderen Vergehen, die auch mit Gelb bestraft
werden, dann ist das verkehrt. Die Regel als solche ist für mich
genau so irrsinnig, wie sie es für Millionen von Zuschauern ist, aber
wir haben sie und der DFB kann sie nicht außer Kraft setzen. Den
Schiedsrichtern zu empfehlen, die Augen zu zumachen, würde aus meiner
Sicht dazu führen, dass man permanent im Spiel auch die Augen
zumachen kann. Dann hätten wir genau das, was wir nicht  wollen,
keine klare Linie und nur noch mehr Theater als wir jetzt schon
haben."
Konsequent fordert Manfred Amerell deshalb europäische Maßnahmen:
"Es hilft nur das, was die UEFA macht: wer nicht hören kann, muß
fühlen. Wer sich nicht benehmen kann, muß Sperren kriegen, die
wirksam sind, die vor allen Dingen den Verein auch treffen, wenn sich
der Spieler nicht benehmen kann, damit er nicht mehr spielt."
Dazu Studiogast Felix Magath gegenüber Moderator Jörg Wontorra:
"Ich halte wenig von Spielstrafen. Bachirou Salou begeht ein
rotwürdiges Foul und wird vom Platz gestellt. Wir haben davon jetzt
keinen Vorteil, den Vorteil hat der nächste Gegner, nicht wir.
Deswegen finde ich Spielsperren auch nicht das richtige Mittel. Wir
leben jetzt in einer Leistungsgesellschaft, wo es halt um Geld geht,
und dann wären für mich Geldstrafen das einzig richtige Mittel.
Darüber würden sich dann auch andere freuen."
Darüber hinaus fordert auch der Trainer des VfB Stuttgart zur
Lösung des Problems einen runden Tisch: "Es wäre sinnvoll, wenn die
Beteiligten sich mal zusammensetzen würden. Ich weiß nicht, was das
helfen soll, wenn der DFB-Boss sich mit dem Schiedsrichterboss
trifft. Es wäre sinnvoller, die Schiedsrichter, die Kapitäne der
Mannschaften und vielleicht auch ein paar Trainer an einen Tisch zu
setzen, um Verständnis füreinander zu entwickeln."
Sat.1 Kommunikation/PR SPORT
Telefon 030/2090-2307 / Fax 030/2090-2310

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