Franz Beckenbauer im Sat.1-Interview: "Ottmar bedeutet mir so viel wie mein Bruder."
Berlin (ots)
Das Hickhack um das Traineramt beim FC Bayern München hat am Montagabend ein Ende gefunden: Hitzfeld geht, Magath soll kommen. Zum Trainerwechsel nahm Franz Beckenbauer am Mittwoch gegenüber Sat.1 Stellung:
Sind Sie froh, dass Ottmar Hitzfeld aufhört? Franz Beckenbauer: Zunächst einmal bin ich nicht froh, das hat sich nun mal so ergeben. Sechs Jahre sind eine lange Zeit und Ottmar war für uns ein einziger Glücksfall. Mehr Erfolg kann man nicht haben. Vor ihm haben wir in vier Jahren fünf Trainer verschlissen. Das tut immer weh, wenn man sich dann trennt. Auf der anderen Seite sind sechs Jahre in der heutigen Zeit unglaublich viel. Man nützt sich auch gegenseitig ab und deswegen war die Entscheidung vernünftig.
Haben Sie mit Hitzfeld noch einmal gesprochen? Beckenbauer: Bis jetzt noch nicht, aber selbstverständlich werde ich mit ihm telefonieren oder mich mit ihm treffen. Das ist ja ganz klar. Wir sind befreundet, ich mag den Ottmar. Ottmar bedeutet mir so viel wie mein Bruder. Aber es gibt ja manchmal Situationen, wo dann das Menschliche zweitrangig ist. Wichtig ist der Klub und wie es da weiter geht.
Gehen Sie davon aus, dass es jetzt mit Magath klappt? Beckenbauer: Das weiß man noch nicht, da laufen noch die Verhandlungen. Ich denke, dass man am Ende dieser Saison schlauer ist.
Warum fiel die Wahl auf Felix Magath? Beckenbauer: Felix ist ein Mann, der von den besten Trainern wie Branco Zebec und Ernst Happel ausgebildet wurde. Er weiß, was ein Spieler zu leisten vermag und geht meistens an die Leistungsgrenze. Gestorben ist bei ihm noch keiner, aber die Spieler müssen sich darauf einstellen, dass sie wesentlich mehr leisten müssen.
Michael Ballack soll verkauft werden? Beckenbauer: Nein, das stimmt nicht. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Wieso sollten wir ihn dann verkaufen? Angeblich ist der FC Barcelona an ihm dran.... Beckenbauer: Das weiß ich nicht. Es wurde in den letzten Jahren soviel geschrieben, vor allem im Süden, ob das nun Italien ist oder Spanien. Ich glaube aber nicht, dass sich da schon jemand gemeldet hat.
Auszüge des Interviews sind heute in 18:30, den Sat.1-Nachrichten, zu sehen.
ots-Originaltext: SAT.1.
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