Kapsch TrafficCom gewinnt großes Schweizer Infrastrukturprojekt
Wien/Bern (ots)
- EUR 74,5 Mio. Auftragswert
- Kapsch TrafficCom liefert als Generalunternehmer hochmodernes Fahrzeug-Erfassungssystem für die LSVA III (Leistungsabhängige-Schwerverkehrsabgabe)
- Kapsch TrafficCom übernimmt technischen Betrieb für zumindest 8 Jahre
Kapsch TrafficCom wurde vom Schweizerischen Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) beauftragt, für die LSVA III das Erfassungssystem Straße (ESTR) zu liefern und bis zumindest Ende 2032 technisch zu betreiben.
Der Vertrag umfasst neben der Errichtung der notwendigen straßenseitigen Infrastruktur sowie der Implementierung der auf Videosensorik basierenden Systemtechnik auch eine Wartungs- und Betriebsvereinbarung über einen Zeitraum von acht Jahren.
„Als Gewinner dieses Projekts leisten wir gemeinsam mit dem BAZG einen wichtigen Beitrag zur verursachergerechten Bewirtschaftung der Straßeninfrastruktur in einem der wichtigsten Transitländer Europas,“ kommentiert Carolin Treichl, EVP Europa, Mittlerer Osten & Afrika von Kapsch TrafficCom.
Leistungsabhängige-Schwerverkehrsabgabe
Die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe ist eine vom Gesamtgewicht, der Emissionsstufe sowie den gefahrenen Kilometern in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein abhängige eidgenössische Abgabe. Sie muss für alle Motorfahrzeuge und deren Anhänger entrichtet werden, die ein zulässiges Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen aufweisen, dem Gütertransport dienen und im In- und Ausland gemeldet sind und das öffentliche Straßennetz der Schweiz befahren.
Das Erfassungssystem Straße
Das System dient der orts- und zeitpunktgenauen Erfassung der verschiedenen Fahrzeugklassen und der Identifikation deren Halter, um letztlich für die korrekte Bemautung des Schwerverkehrs auf Schweizer Straßen zu sorgen. Es kann darüber hinaus auch für weitere fahrzeugbezogene Kontrollarten von anderen exekutiven Organen der Schweizer Eidgenossenschaft eingesetzt werden.
Mittels stationärer Videosensorik werden an den Schweizer Grenzübergängen sowie im Landesinneren am hoch- und niederrangigen Straßennetz Fahrzeuge mit dem Ort und Zeitpunkt der Passage, ihrem Kennzeichen sowie ihrer Fahrzeugart erfasst. Dieser Erfassungsvorgang wird durch entsprechendes Bildmaterial dokumentiert. Ergänzt wird es durch mobile Erfassungseinheiten auf Fahrzeugen, die in der gesamten Schweiz jederzeit und überall positioniert werden können.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des komplexen Turnkey-Projektes umfasst die gesamte Videosensorik-Systemtechnik für 375 Fahrspuren an 89 Standorten der Schweizer Grenzübergänge, weiters 313 auszurüstende Fahrspuren an 90 Standorten des Schweizer hoch- und niederrangigen Straßennetzes sowie die Systemtechnik für 28 mobile Erfassungseinheiten.
Die Tragwerke für 74 Straßennetz-Standorte werden im Rahmen des Projektes gänzlich neu errichtet. Weiters wird am Standort des Schweizer Bundesamtes für Informatik (BIT) ein Rechenzentrum als Post Processing Center zur Terminierung der kompletten Systemtechnik implementiert.
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